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Foto: red
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Campus Bockenheim

Zukunftsperspektive für das Studierendenhaus

Das Studierendenhaus in Bockenheim soll zukünftig als selbstverwaltetes Kulturzentrum weitergenutzt werden. Über neun Millionen Euro sind dafür eingeplant; der finale Vertragsabschluss mit der Stadt steht kurz bevor.
Offene Rohre, Kritzeleien an den Wänden, Relikte vergangener Veranstaltungen – als Teil des Studierendenhauses am Campus Bockenheim kann das Café KoZ inzwischen auf mehr als ein halbes Jahrhundert Geschichte zurückblicken. Am 25. Mai 1951 wurde der Grundstein für das Gebäude gelegt, zu dem neben dem KoZ mitunter auch eine Kita sowie ein Studierendenwohnheim gehören und bis heute genutzt werden.

Genau 70 Jahre später soll nun der erste Baustein für die geplante Umnutzung gelegt werden, die mit dem Umzug der Goethe-Universität auf den Campus Westend einhergeht. Geplant ist, dort in den kommenden Jahren einen Kulturcampus entstehen zu lassen. Das Studierendenhaus soll als soziokulturelles Zentrum, das sogenannte Offene Haus der Kulturen, fortbestehen.

„Die gute Nachricht zuerst: die Umnutzung des Studierendenhauses ist machbar“, so Tim Schuster, Geschäftsführer des Vereins „Offenes Haus der Kulturen“. Gemeinsam mit Vertreter:innen der Stadt und der verschiedenen Unterstützerkreise gab er am Dienstag einen Einblick in die Machbarkeitsstudie zur Zukunft des Studierendenhauses. Diese wurde vom Magistrat der Stadt Frankfurt in Auftrag gegeben und soll zeigen, wie das denkmalgeschützte, traditionsreiche Gebäude zum einen erhalten aber auch weiterentwickelt werden kann. Dafür will der Verein das Gebäude übernehmen, in Eigenverwaltung sanieren und mehrere Millionen Euro investieren.

Laut Schuster ist dafür aber nun die Eigentumsfrage zu klären. Denn noch befindet sich das Grundstück im Besitz der Stadt, das Gebäude wiederum gehört der Städtischen Wohnbaugesellschaft ABG Holding. Ersteres könne laut Schuster für 1,4 Millionen Euro nach Bodenrichtwert erworben werden. Da das Areal als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen sei, orientiere sich der Preis nicht an den horrend steigenden Preisen im Umfeld, sondern bleibe auf niedrigem Niveau. Für das Gebäude selbst sieht der Verein zwei Finanzierungsmöglichkeiten: der Verkauf an ein hierfür zu gründendes Stiftungskonsortium, welches den Verein als Erbbaurechts-Nehmerin einsetzt oder eine direkte Erbpachtlösung zwischen der Stadt und dem Verein.

Steht der Vertrag, sei mit Kosten in Höhe von insgesamt neun Millionen Euro zu rechnen, so Lothar Augustin, beteiligter Architekt des Büro DiWi Dreysse. Diese seien mit fünf Millionen zum großen Teil für Baumaßnahmen wie etwa den Brandschutz aber auch für die technische Ausstattung sowie den Kauf von fehlendem Inventar vorgesehen.

Seitens der Stadt heißt es, man begrüße und unterstütze die Pläne für das Studierendenhaus, das Projekt sei zudem auch im neuen Koalitionsvertrag festgehalten. David Dilmaghani, Büroleiter der Kulturdezernentin, zeigte sich am Dienstag zuversichtlich. Man habe bereits Gespräche mit der ABG geführt, weitere sollen folgen.

Fertigstellung für 2026 geplant

Wenn es nach den Vereinsmitgliedern geht, soll es noch vor der Sommerpause zu einem Vertragsabschluss kommen. Man habe gemeinsam die „Vorarbeit“ geleistet und Rahmenbedingungen geschaffen, betont Schuster. „Wir alle haben nun zwölf Jahre Lebenszeit investiert, nun soll es auch zu einem Ende kommen.“ Geplant sei, das Gebäude im laufenden Betrieb zu sanieren, die Fertigstellung könne dann für 2026 anvisiert werden.

Um das Gelände trotz nahender Bauzäune und zunehmendem Leerstand am Campus weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und attraktiv zu gestalten, habe man bereits Attraktionen wie einen Skatepark oder Urban Gardening mit Hochbeeten geplant.

Aktionswoche läuft

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums veranstaltet der Verein Offenes Haus der Kulturen in Kooperation mit dem AStA eine Aktionswoche. Bis zum 29. Mai sind mehrere Aktionen geplant, das Programm endet am kommenden Samstag mit einer Kundgebung in Gedenken an die Opfer, die seit den 1990er-Jahren in Deutschland durch rassistische Gewalt zu Tode gekommen sind.
 
26. Mai 2021, 11.20 Uhr
Sina Eichhorn
 
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. – Mehr von Sina Eichhorn >>
 
 
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