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Foto: Peter Jülich
Foto: Peter Jülich

Themenausgabe zu Covid-19

Im Corona-Fieber

Die Corona-Pandemie hat Frankfurt erreicht. Wie beeinflusst Covid-19 den Alltag der Menschen? Und was ist am Ende stärker: Sorge oder Solidarität? Die April-Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT geht diesen Fragen nach.
„Die Welt kann untergehen – aber bitte mit einem sauberen Hintern, dreilagig verwöhnt.“ Frank E. P. Dievernich, Soziologe und Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences, ist überzeugt, dass unsere Gesellschaft dahingehend überfordert ist, dass sie nicht weiß, wie sie mit neuen Herausforderungen wie der Corona-Krise umgehen soll. „Wir alle wissen, dass wir unser Handeln eigentlich verändern müssten, aber wie wir das bewerkstelligen sollen, das hat uns keiner gesagt. Und wenn, dann nur theoretisch.“

Was also macht Corona mit unserer Gesellschaft? Und was bedeutet diese neue Herausforderung für den Alltag der Frankfurterinnen und Frankfurter? In der aktuellen Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT teilen neben Frank E. P. Dievernich auch der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen), der Leiter des Diakonischen Werks für Frankfurt und Offenbach Michael Frase, der Dramaturg und Regisseur Jan Deck, Unternehmer und Gastronom Steen Rothenberger sowie mehrere Vertreter der regionalen Wirtschaft ihre Sorgen, Erfahrungen und Wünsche in Bezug auf die Corona-Krise.

Michael Frase beispielsweise bemüht sich darum, die Hilfsangebote für wohnungs- und obdachlose Menschen aufrechtzuerhalten. Die Corona-Pandemie stellt ihn und die Mitarbeitenden des Diakonischen Werks vor ungeahnte Herausforderungen. Denn während die Bevölkerung dazu aufgerufen ist, möglichst zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, gilt es weiterhin, die Versorgung für all diejenigen aufrechtzuerhalten, die kein Zuhause haben. „Was machen wir, wenn ein Corona-Verdachtsfall vorliegt? Normalerweise wird man für 14 Tage in häusliche Quarantäne geschickt. Das ist bei Wohnungs- und Obdachlosen nicht möglich“, sagt Frase. „Wir können die Menschen nicht einfach auf die Straße schicken. Sie sind aufgrund ihrer schlechten gesundheitlichen Situation besonders gefährdet.“

Jan Deck appeliert derweil an Deutschland, nicht nur die Banken zu retten. Der Regisseur und Dramaturg engagiert sich mit laPROF, dem Landesverband freie Darstellende Künste Hessen, für die Betroffenen der freien Theaterszene. Denn durch Corona ist das kulturelle Leben zum Erliegen gekommen – und zahlreiche Kreative und Kunstschaffende fürchten um ihre Existenz. „Kunst und Kultur sind wesentlich zentraler, sie stärken Zusammenhalt und Demokratie, ermöglichen Bildung von Kindheit bis zum Alter, reflektieren unsere Gesellschaft grundlegend, sie geben Menschen mehr als man mit Geld beziffern kann“, so Deck.

„Das Coronavirus ist ein Stresstest für die gesamte Gesellschaft“, sagt auch Eric Menges, Geschäftsführer der Frankfurt- RheinMain GmbH. Die Situation sei für die Standorte in Deutschland und Europa so noch nie dagewesen, daher ließen sich aktuell keine seriösen Aussagen über die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie für den Wirtschaftsstandort Frankfurt machen, sagt Menges. Klar sei aber, „dass Frankfurt und die Rhein- Main-Region in der globalisierten Wirtschaft eine zentrale Rolle spielen. Wenn diese Globalisierung auf die Bremse tritt, betrifft uns das natürlich quer durch die verschiedenen Branchen. Andererseits sind wir dann auch schnell in der Lage, wieder Gas zu geben, wenn die Umstände es erlauben.“

Die aktuelle Themenausgabe zu Covid-19 ist ab sofort im Handel erhältlich. Kontakt- und Virenfrei gibt es die Ausgabe auch online als Epaper.
 
26. März 2020, 12.20 Uhr
Ronja Merkel
 
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. – Mehr von Ronja Merkel >>
 
 
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