Dass Studenten im Protest den Frankfurter Hauptbahnhof erstürmen, kennt man ja – die Hunderte Tamilen jedoch gaben gestern ein eher ungewohntes Bild am Kopfende der Bahnhofsgleise ab. Die friedfertigen Tamilen protestierten gegen den Bürgerkrieg in ihrer Heimat Sri Lanka und zwar in Frankfurt, in Düsseldorf sowie an Autobahnen. Aufgrund der Demonstrationen wurde gestern am Nachmittag für rund zwei Stunden der Hauptbahnhof für den Zugverkehr gesperrt. Verspätungen und Umwege waren für Tausende Reisende die Folge. Die Tamilen hatten sich auf die Gleise gestellt, die erst nach zähen Verhandlungen mit der Polizei geräumt werden konnten. Von den Protesten war der Fern- als auch der Regionalverkehr betroffen, erst am Abend normalisierte sich der Verkehr wieder. Die Bahn hatte ein Notfallprogramm aktiviert, Fernzüge umgeleitet und unterbrochenen S-Bahnen hin- und herpendeln lassen. Die Tamilen trafen sich später noch zu einer Kundgebung in der Innenstadt. Am Abend löste sich die Veranstaltung auf.