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Pillow Fight Club überraschte
Zur Musik - wegen Ostern nicht so voll wie sonst bei Auftritten mit regionalen Bands in letzter Zeit, legten sich beide Bands mächtig ins Zeug. The Bordells, so wirkte es zumindest, spielten ihren energiegeladenen Rock allerdings "nur" mit akustischen Gitarren zu E-Bass und Schlagzeug und blieben damit nah am Original. Anders der Pillow Fight Club beim "Unplugged"-Debüt, dem - nachdem die Musiker wirklich Feuer gefangen haben, schon bei den Proben, erst recht beim Konzert und durch die guten Publikumsfeedbacks - weitere "reduzierte" (und damit eher reichere Auftritte) folgen sollen, vielleicht als Pillow Light Club (Scherz am Rande).
Mit akustischer Gitarre, Kontrabass (Isa spielt ihn erst seit einem Jahr, beherrscht die gestrichene Variante aber schon recht gut) und Percussionset rund ums Cajon konnte sich Sängerin Valentina, die viele nur als italienisches Emotionsbündel mit oft heraus geschrienen Emotionen kennen, gesanglich richtig entfalten, Melodien konnten sich richtig heraus bilden und mitunter hatte das sogar was von Björk. Nicht genug damit gab´s als Bonus noch Keyboards, Melodica und eine Harfe(!) für die Fans, die das erste Mal seit langem richtig still zuhörten udn nicht wie sonst üblichen fast den ganzen Abend schwatzten. Eine schöne Erfahrung.
"Ich fühlte mich erstmals zu alt, wie ich wirklich bin", kommentierte Gitarrist Thorsten, der Mann, der dem Sinkkasten die Reihen Support Your Scene und das Live Karaoke schenkte, das Konzert. Als müsse er sich in seinem Alter sonst bemühen, besonders jung zu wirken. Aber dieses Plus an Reife steht der Band gut und wenn auch das neue Album, das gerade entsteht, den PFC laut und schnell präsentieren wird, wird diese Erfahrung nachhaltig auf ihre Entwicklung einwirken. Immerhin: die Band gibt es noch und im Moment erweckt das doppelte gemischte Doppel auch nicht den Eindruck, sich nach viel Vorschusslorbeeren wie Mitkonkurrenten aus der Szene zu verabschieden, wäre auch echt schade.
Foto © Kinsler
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