Dem «zeitdiagnostischen Roman» der mittleren deutschen Autorengeneration widmet sich vom 25. bis 30. Mai das Frankfurter Lesefestival «LiteraTurm». Eingeladen wurden unter dem Motto «radikal gegenwärtig» namhafte Schriftsteller wie Annette Pehnt, Ulrich Peltzer, Terézia Mora, Clemens Meyer, Andreas Maier, Thomas Hettche, Thomas Klupp oder Michael Kumpfmüller. Zum Auftakt am 25. Mai wird Katharina Hacker, die 2006 für «Die Habenichtse» den Deutschen Buchpreis erhielt, ihren neuen Roman erstmals öffentlich vorstellen. Der Frankfurter Schriftsteller und Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino wird am 26. Mai Anna Katharina Hahn und ihre Werke («Kürzere Tage») präsentieren.

Wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten, gilt der Schwerpunkt des Festivals literarischen Texten, die die Wirklichkeit nicht illustrieren, sondern reflektieren. Anders als der dem «Hier und Jetzt» verpflichtete Pop-Roman der 1990er Jahre gehe es vielen deutschen Autoren heute darum, Zeitereignisse wie den Börsencrash oder den massiven Wandel der Milieus und Lebenswelten in ihren Romanen einzufangen. «LiteraTurm» wird von der Stadt Frankfurt zum fünften Mal organisiert. Die Lesungen finden überwiegend in Frankfurter Hochhäusern und Bankentürmen statt. (dpa lhe)