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Der EZB-Turm wächst

Im Ostend geht's voran

Im Ostend wächst die neue Zentrale der Euro-Banker. Seit über einem Jahr wird kräftig gewerkelt. Kosten und Zeitrahmen liegen weiter im Plan. Mitte 2012 soll der Rohbau fertig sein.
Ende 2013 soll der Neubau der Europäischen Zentralbank im Ostend – die 185 Meter hohen Doppeltürme und die Sanierung der Großmarkthalle – fertig sein. Dann können die Umzugswagen aus Kaiserstraße anrollen. Doch bis dahin gibt’s noch einiges zu tun. Das Budget von 500 Millionen Euro werde man nicht überschreiten, da sind sich die Euro-Banker bis heute sicher. Im Laufe des Jahres sollen die Verträge für die verbleibenden Bauarbeiten vergeben werden, teilte die Europäische Zentralbank in einem Newsletter zum Baufortschritt mit. „Wir können jedoch bereits jetzt bestätigen, dass auch diese Ausschreibungsrunde innerhalb unseres bewilligten Budgets und Zeitrahmens liegt“, so Werner Studener, Projektkoordinator des Neubaus. „Trotz des harten Winters sind die im letzten Jahr aufgenommenen Bauarbeiten gut vorangeschritten. Mit der Firma Baresel kamen wir überein, dass diese die Rohbauleistungen für den Doppel-Büroturm nur bis zur Schnittstelle des Erdgeschosses erbringt. Der Vertrag für die verbleibenden Arbeiten wurde an das Bauunternehmen Züblinvergeben. Der Fertigstellungstermin des Neubaus ist weiterhin unverändert.“
Bis Ende dieses Jahres soll der Rohbau der in sich verschlungenen Doppeltürme das zehnte Obergeschoss von 45 respektive 43 Stockwerken erreicht haben. Dann kann mit den Fassadenarbeiten begonnen werden, während die Türme weiter in die Höhe wachsen. Die erste Stahlstrebe im Atrium – verbindet neben den Umsteigeplattformen die beiden Türme statisch miteinander – könne dann Anfang 2012 eingebaut werden. „Die obersten Stockwerke dürften dann bis Mitte 2012 fertiggestellt werden“, so Studener.

Auch in der Großmarkthalle geht’s voran. Sie wurde entkernt. Ein großes Stück der Außenwand fehlt. Dort soll später einmal der gläserne Querriegel - die Eingangshalle - entstehen, der die Halle mit den Bürotürmen verbinden soll. In diesem Sommer werden die Arbeiten an der Bodenplatte abgeschlossen. Parallel dazu werden die Decken betoniert, die dann die Stahleinbauten tragen. Ab September kann mit der Sanierung der Betonrasterfassade im Halleninneren begonnen werden. Die Fassadensanierung am westlichen Kopfbau hat begonnen und wird in den nächsten Monaten fortgesetzt. An der Außenwand strahlen die roten Klinker gesäubert in der Sonne. Die alten Fugen wurden per Hand herausgefräst und neu gemacht, die Klinker gesäubert oder ausgewechselt. "Das ist noch echte Handarbeit", sagt Andrea Jürges von der Europäischen Zentralbank bei einer Baustellenbegehung. "Die Maurer wurden teilweise extra dafür angelernt, weil es nicht mehr so viele gibt, die das noch können." Dabei war die Firma, die für die Sanierungsarbeiten zuständig ist, schon am Bau der Großmarkthalle beteiligt. Später sollen die historische Halle ein Pressezentrum, ein Besucherbereich und eine Cafeteria zieren. Nach Abschluss der Betonarbeiten für das Eingangsbauwerk soll im November mit dessen Stahlbau begonnen werden. So werden Form und Dimension des Eingangs bereits Ende des Jahres sichtbar.

Aber außer die alten Klinker und Fenster erinnert nur noch wenig an den historischen Ort. Jürges sagt: "Von 1941 bis 1945 waren die Kellerräume Ausgangspunkt für die Deportation von über zehntausend jüdischen Frauen, Männern und Kindern." Damit dies nicht ganz in Vergessenheit gerät, wird es eine Erinnerungsstätte in Form einer langen Rampe, die leicht abfallend zum Keller der Großmarkthalle führt, geben. Die Rampe soll von der Ostseite aus auf das Kopfende der Großmarkthalle zulaufen und ist teilweise öffentlich zugänglich. Passanten des Zaunes rund um die EZB werden durch eine Glasscheibe in den Keller hineinschauen können. Sowohl der Keller, als auch die Rampe sollen mit Zitaten, die in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum ausgewählt werden sollen, versehen werden. Nicht weit von der Rampe entfernt, soll eine Gleisharfe - also stilisierte Gleise hinter Glas - symbolisch für die Deportation stehen.
 
12. Juli 2011, 11.42 Uhr
jlo
 
 
Fotogalerie: EZB-Neubau
 
 
 
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