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1. Mai
„Kein Platz für Nazis“
Tausende von Menschen trafen am gestrigen 1. Mai zusammen, um den geplanten Nazi-Aufmarsch am Ostbahnhof zu verhindern – mit Erfolg. In unserer Stadt - das dürfte seit gestern klar sein - ist nämlich kein Platz für Nazis.
Während sich gegen halb 10 gestern früh die ersten Demonstranten am Ostbahnhof einfanden, um den dort geplanten Nazi-Aufmarsch zu verhindern, waren die vielen Polizisten in Schutzuniform, bereits seit Stunden im Einsatz. Mit Stahlgittern und Stacheldraht ist der Weg zur Ferdinand-Happ-Straße bereits gesperrt. Immer mehr Demonstranten treffen ein. Aus Megfonen hallen antifaschistische Parolen über den Platz. Zeitgleich haben sich bereits die drei vom „Antifaschistischen Tatschlag Rhein/Main“ organisierten Gruppen von Gegendemonstranten, die sich den NPD-Anhängern entgegenstellen wollen, auf die Hanauer Landstraße und den Ostbahnhof aufgeteilt. Ein dritter Zug von geschätzten 900 Gegendemonstranten hat sich, mit bengalischen Feuern und Transparenten ausgestattet, vom Ostpark in Richtung Bahnhof in Bewegung gesetzt. Sie wollen mit einer Gleisblockade die Anreise der Nazis verhindern. „Randale, Bambule, Frankfurter Schule“ tönt es aus der Menge, die sich geschlossen fortbewegt und schließlich am Ratsweg in der Nähe der Eissporthalle die Gleisen besetzt.
Ein Helikopter kreist über dem Demonstrationsort, Polizisten treffen ein, stellen sich der Gruppe entgegen und kesseln sie schließlich ein. Der Bahnverkehr ist eingestellt. Aus einem Lautsprecherwagen tönt Hiphop. Die Stimmung unter den Demonstranten auf den Gleisen ist gelassen. Die mit Helmen und Schlagstöcken ausgerüsteten Polizisten beobachten still. „Bislang ist ja eigentlich alles ziemlich glatt gelaufen. die Demonstranten sind friedlich. Hoffen wir mal, dass das so bleibt“, sagt einer von ihnen.
Wenig später beginnt die Polizei, die Blockade aufzulösen. Unter dem Gegröle der Demonstranten zieht die Polizei einzelne Personen aus dem Kessel, nimmt Personalien auf und erteilt Platzverweise.
Gerüchte, in Hanau würden gut 150 Neonazis inklusive NPD-Vize Udo Pastörs darauf warten, per Zug nach Frankfurt kommen zu können und die Jugendorganisation der NPD wolle in Wiesbaden aufmarschierenl, machen die Runde und sorgen für Unruhe. Die Polizei hingegen durchsucht Taschen von Demonstranten und nimmt weiter Personalien auf. Gegen 13.30 Uhr bittet die Polizei per Lautsprecherdurchsage um die Auflösung der Blockade, bedankt sich bei den Demonstranten für den bis dato friedlichen Protest.
Unter dem Demonstranten kursiert derweil die Information, die Nazis aus Hanau säßen jetzt in einem Zug nach Aschaffenburg. Die Stimmung ist angespannt, da einige der Demonstranten noch immer auf den Gleisen sitzen und von der Polizei gehindert werden, zu gehen. Auf dem Danziger Platz fliegen plötzlich Flaschen, Tränengas oder Pfefferspray wird gesprüht, es gibt Gegröhle und Gebrüll.
Es dauert eine Weile, bis sich die Lage wieder beruhigt. Die Demonstranten verabreden bereits einen spontanen Demonstrationszug in Richtung Haupt- oder Konstablerwache. Wenig später setzt sich der Demonstrationszug vom Ostbahnhof über die Hanauer Landstraße, begleitet von Lautsprecherwagen, Musik und antifaschistischen Parolen in Bewegung. Immer mehr Demonstranten stoßen zu dem Zug hinzu. Die Stimmung ist gelassen. Gegen 17:45 Uhr erreichen die ersten Demonstranten die Konstablerwache, wo schließlich die Abschlusskundgebung stattfindet. „Was für ein Mega-Erfolg“ freut sich Jule, die den ganzen Tag am Ostbahnhof verbracht hat. „Wir haben es echt geschafft, die Nazis aus Frankfurt fernzuhalten. Und das alles auch noch weitgehend friedlich. Ich kann’s echt kaum glauben. Aber das zeigtwohl eindeutig: In unserer Stadt ist einfach kein Platz für Nazis!“
Ein Helikopter kreist über dem Demonstrationsort, Polizisten treffen ein, stellen sich der Gruppe entgegen und kesseln sie schließlich ein. Der Bahnverkehr ist eingestellt. Aus einem Lautsprecherwagen tönt Hiphop. Die Stimmung unter den Demonstranten auf den Gleisen ist gelassen. Die mit Helmen und Schlagstöcken ausgerüsteten Polizisten beobachten still. „Bislang ist ja eigentlich alles ziemlich glatt gelaufen. die Demonstranten sind friedlich. Hoffen wir mal, dass das so bleibt“, sagt einer von ihnen.
Wenig später beginnt die Polizei, die Blockade aufzulösen. Unter dem Gegröle der Demonstranten zieht die Polizei einzelne Personen aus dem Kessel, nimmt Personalien auf und erteilt Platzverweise.
Gerüchte, in Hanau würden gut 150 Neonazis inklusive NPD-Vize Udo Pastörs darauf warten, per Zug nach Frankfurt kommen zu können und die Jugendorganisation der NPD wolle in Wiesbaden aufmarschierenl, machen die Runde und sorgen für Unruhe. Die Polizei hingegen durchsucht Taschen von Demonstranten und nimmt weiter Personalien auf. Gegen 13.30 Uhr bittet die Polizei per Lautsprecherdurchsage um die Auflösung der Blockade, bedankt sich bei den Demonstranten für den bis dato friedlichen Protest.
Unter dem Demonstranten kursiert derweil die Information, die Nazis aus Hanau säßen jetzt in einem Zug nach Aschaffenburg. Die Stimmung ist angespannt, da einige der Demonstranten noch immer auf den Gleisen sitzen und von der Polizei gehindert werden, zu gehen. Auf dem Danziger Platz fliegen plötzlich Flaschen, Tränengas oder Pfefferspray wird gesprüht, es gibt Gegröhle und Gebrüll.
Es dauert eine Weile, bis sich die Lage wieder beruhigt. Die Demonstranten verabreden bereits einen spontanen Demonstrationszug in Richtung Haupt- oder Konstablerwache. Wenig später setzt sich der Demonstrationszug vom Ostbahnhof über die Hanauer Landstraße, begleitet von Lautsprecherwagen, Musik und antifaschistischen Parolen in Bewegung. Immer mehr Demonstranten stoßen zu dem Zug hinzu. Die Stimmung ist gelassen. Gegen 17:45 Uhr erreichen die ersten Demonstranten die Konstablerwache, wo schließlich die Abschlusskundgebung stattfindet. „Was für ein Mega-Erfolg“ freut sich Jule, die den ganzen Tag am Ostbahnhof verbracht hat. „Wir haben es echt geschafft, die Nazis aus Frankfurt fernzuhalten. Und das alles auch noch weitgehend friedlich. Ich kann’s echt kaum glauben. Aber das zeigtwohl eindeutig: In unserer Stadt ist einfach kein Platz für Nazis!“
2. Mai 2013, 10.55 Uhr
mim
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