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Wiesbaden im Zeichen des Kinos

Prominente Gäste gaben sich vergangene Woche in Wiesbaden die Ehre: Der inzwischen in Ruhestand getretene „Boot“-Kameramann Jost Vacano präsentierte den selten gezeigten holländischen Kriegsfilm „Soldaat van Oranje“ („Soldiers“) bei „Film im Schloss“ in Wiesbaden-Biebrich. Für die deutsche Videofassung kürzte man Paul Verhoevens Actiondrama über das Schicksal mehrer Studienfreunde während des 2. Weltkriegs einst um eine halbe Stunde, während auf DVD inzwischen die vollständige Fassung vorliegt. Das prominent besetzte Werk weist in Figurenzeichnung und einzelnen Situationen durchaus Parallelen zu Verhoevens „Black Book“ auf, bei dem Vacano nicht mehr beteiligt war.

Sieben Filme drehte der renommierte „Director of Photography“ mit dem Skandalregiesseur, selbst wenn ihm das Drehbuch auf den ersten Blick zu trivial erschien. Gerade den umstrittenen „Showgirls“ verteidigt Vacano stets, da ihm die Geschichte reichlich Möglichkeiten für optische Reize und Ausdrucksmöglichkeiten gab. Bei „Soldiers“, wo er viel Handkamera einsetzte, schlugen ihm als Deutscher in Holland anfangs nicht gerade die Sympathien entgegen, doch später folgte der Fassbinder- und Schlöndorff-Mitarbeiter Verhoeven nach Hollywood.

Detelina Grigorova-Kreck von „Film im Schloss“ gehört auch der Jury für den Murnau-Kurzfilmpreis an, der am Wochenende im Wiesbadener Caligari-Kino verliehen wurde. Bei den zehn Preisträgerfilmen war der Animationsfilm mit vier Beiträgen stark vertreten, darunter ebenso der für den Studentenoscar in Betracht gezogene „Our Wonderful Nature“. Die schon mehrfach ausgezeichnete 3D-Parodie auf eine BBC-Dokumentation über Wasserspitzmäuse mischt Beobachtungen des Paarungsverhaltens mit Martial Arts-Einlagen. Überraschend stark berücksichtigte die Jury surreale Arbeiten wie „Germania Wurst“ (Foto), ein Schnelldurchlauf durch deutsche (Kriegs-)Geschichte.

Prominentester Preisträger des von Produzent und Jurymitglied Eberhard Junkersdorf moderierten Abends war Schauspieler Fabian Busch mit der Tragikomödie „Edgar“. Die Mitwirkung im Studentenfilm „Großstadträuber“ führte zur erneuten Zusammenarbeit mit der Mainzer Firma Kontrastfilm. Busch könnte sich durchaus vorstellen, später einmal einen langen Spielfilm zu inszenieren.

Text: Gregor Ries
 
11. Mai 2009, 17.32 Uhr
Jasmin_Takim
 
 
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