Die Geschichte des Frankfurter Hauptbahnhofs ist eng mit der des Viertels verwoben, das vor ihm liegt. Vom Bahnhofsvorplatz geht’s direkt in die Kaiserstraße, einst mondänes Wohngebiet, heute vor allem Schmelztiegel der Kulturen und Schauplatz von Drogenhandel und Prostitution. Doch in den vergangenen Jahren suchen auch Kreative, Künstler und Neureiche die Nähe zum Kiez. In einer langen Nacht öffnet sich das Viertel nun für alle
Interessierten. Ob Bars, Drogenhilfeeinrichtungen, Ateliers oder Moscheen – sie alle präsentieren sich heute von 19 bis 23 Uhr. Lesungen, Filmvorführungen und Partys hat das Presseamt der Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem JOURNAL FRANKFURT selbstverständlich auch geplant.

Einige Highlights: Jamal Tuschick liest, und Heinz Sauer spielt dazu Saxophon in der Diakoniekirche Weser5 (ab 21 Uhr). Paulus Böhmer liest aus seinen Gedichten in der Dresdner Bank (Gallusanlage 2, 21.45 Uhr). Im Hotel National zeigt das Jüdische Museum, wie Oskar Schindler einst durchs Bahnhofsviertel streifte, der dort von 1957 bis 1974 lebte (Baseler Straße 50, Filmvorführungen jeweils 19, 20, 21, 22 Uhr). Pik Dame ist ein Nachtclub alter Schule mit rotem Plüsch und tollem Varieté-Programm. In der Bahnhofsviertelnacht spielt dort der Frankfurter Musiker Gabriel Groh am Piano (Elbestraße 31, ab 21 Uhr). Und dann können Sie ja noch mal bei der Backpacker-Party im Five Elements Hostel vorbeischauen (Moselstraße 40, ab 20 Uhr) oder beim gerade neu eröffneten Jeanshotel in der Niddastraße 58 (ab 19 Uhr). Noch ein Geheimtipp: Den Dachgarten des feinen Hotels Nizza sollten Sie unbedingt einmal besuchen. Ein wahres Kleinod mit Blick über die Stadt
(Elbestraße 10). Neben dem Bahnhofsviertel für alle bieten wir noch spezielle Führungen
hinter die Kulissen des Viertels an. Sie beginnen an unserem Stand an der Karmeliterschule (Moselstraße 11). Weitere Informationen finden Sie bei uns im Netz oder vor Ort am JOURNAL-Infostand in der Karmeliterschule, Moselstraße 11.

Foto:
Harald Schröder