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Trendwende im Wohnungsbau
Damit hat sich ein Trend umgekehrt, der in den letzten Jahren wohl "größer ist besser" hieß. Zwischen 2003 und 2007 hatten die Wohnungen jenseits der Vier-Zimmer-Größe stets den höchsten Anteil an den neu genehmigten Einheiten und konnten diesen auch stetig ausbauen. Verfügten im ersten Halbjahr 2003 noch ein Drittel aller Neubauwohnungen über mehr als vier Zimmer, steigerte sich dieser Anteil in den Folgejahren kontinuierlich auf 41 und 45 Prozent. Vor zwei Jahren wurden mit 51,7 Prozent sogar mehr als die Hälfte aller Neubau-Wohnungen in dieser Kategorie hochgezogen. Der Anteil der Ein- und Zweiraumunterkünfte lag in dieser Zeitspanne hingegen zwischen knapp fünf und zehn Prozent.
Dass in Frankfurt auch weiterhin Bedarf an Wohnraum besteht, lässt sich an der Bautätigkeitsstatistik deutlich ablesen: Mit 1.529 insgesamt neu genehmigten Wohnungen – also auch welchen, die nicht in ausgewiesen Wohnhäusern, sondern auch in so genannten "Nichtwohngebäuden" erstellt werden – wurde der dritthöchste Wert seit der Jahrtausendwende erreicht. Nur 2001 und 2007 wurden mehr Wohnungen geschaffen: fast 2.000 in den ersten beiden Quartalen 2001 und 1.800 im Vorjahreszeitraum.
Der neue Trend zu "small is beautiful" stoppte auch den "Höhenflug" der Durchschnitts-Wohnungsgröße. Diese hatte 2005 und 2006 noch die 100-Quadratmeter-Marke durchstoßen, liegt jetzt aber wieder unterhalb dieser Grenze bei rund 95 Quadratmetern. Auch ging logischerweise die durchschnittliche Zahl der Räume auf 3,7 zurück.
Dass kleinere Wohnungen auch geringere Baukosten zur Folge haben würden, ist allerdings ein Trugschluss: Diese sanken nur unwesentlich. Die meisten Neubauten, nämlich 63 Prozent aller, entstehen in Bockenheim, im Gallus, in Kalbach und in Preungesheim.
Quelle: PIA/Stadt Frankfurt, Foto: tommyS/pixelio
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