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Streit ums Historische Museum

Der Neubau des Historischen Museums bleibt umstritten - das wurde gestern Abend bei einer Veranstaltung der CDU Sachsenhausen am Ort des Geschehens wieder einmal bestätigt. Der Stadtverordnete Jochem Heumann (CDU) versuchte sich an einer Versachlichung der Debatte: "Der Auftrag an die Architekten war nicht der Wiederaufbau eines Teiles der Altstadt, sondern die Sanierung und Erweiterung des Historischen Museums." Altstadtfreunde und Stadtpolitiker hatten am Siegerentwurf des Büros Lederer, Ragnasdóttir, Oei insbesondere einen langgestreckten, weitgehend fensterlosen Bau kritisiert, der ihrer Meinung nach nicht zur pittoresken Römerbebauung passe. Bei der Veranstaltung wehrte sich einer der Architekten selbst, Arno Lederer, gegen die Behauptung sein Bau greife die Geschichte des Ortes nicht auf und sei bloß eine weitere Äußerung der Moderne gegen die einstige Kleinteiligkeit der Frankfurter Altstadt. Lederer hatte etliche Beispiele im Gepäck, die Museumsbauten aus den vergangenen beiden Jahrhunderten zeigen, aber auch Kirchenbauten, von denen er sich bei der Gestaltung habe inspirieren lassen. "Auch über zusätzliche Fenster an Stellen, an denen das sinnvoll ist, lässt sich reden", so Lederer.

Museumsleiter Jan Gerchow freut der gewonnene Platz, den sein Museum künftig bekommen wird. Und Heumann sagte: "Die Aufgabe an die Architekten war verdammt schwierig - sie ist aber aus meiner Sicht hervorragend gelöst worden." Mit dieser Meinung erntet er aber Kritik in der eigenen Fraktion. "So geht das nicht", sagt der Stadtverordnete Lothar Stapf. Er wünscht sich eine kleinteiligere Fassade, wie sie auch am Römer vorzufinden ist. Auch sein CDU-Parteikollege Klaus Vowinckel ist mit dem Siegerentwurf alles andere als einverstanden. "Da muss es noch Veränderungen geben", sagt er.


Noch im Frühjahr sollen die Stadtverordneten über den Neubau abstimmen. Während die alten Gebäude bis 2010 saniert werden, soll die Planung für das neue Gebäude am Römer abgeeschlossen werden. Museumsleiter Gerchow hofft, dass das neue Gebäude dann in vier bis fünf Jahren eröffnet werden kann. Durch die Zweiteilung der Bauabschnitte soll der Museumsbetrieb auch in den nächsten Jahren aufrechterhalten werden können. Wie mit dem Siegerentwurf umzugehen ist, wollen die Lokalpolitiker in den nächsten Wochen entscheiden.

Foto: Harald Schröder

 
13. Februar 2008, 15.39 Uhr
Nils Bremer
 
 
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