Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen möchte, dass Land und Kommunen Armutsberichte herausgeben. Der Landesvorsitzende Udo Schlitt fordert, "das Thema Armuts- und Reichtumsberichterstattung mit hoher Priorität auf die politische Agenda zu setzen". Die Sozialpolitik des Landes dürfe nicht länger im Blindflug agieren, sondern müsse auf einer Gesamtübersicht über die Entwicklung und Verteilung der Ressourcen- und Lebenslagen im Land Hessen basieren.
Gestern startete der VdK die "Aktion gegen Armut". Schlitt: "Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass insbesondere Kinder- und Altersarmut schon sehr bald zu einem Massenphänomen in der Bundesrepublik Deutschland werden wird." Schon heute seien 2,5 Millionen Kinder von Armut betroffen, 3 Millionen Rentner steuertem auf die Armutsfalle zu.

Eine Landessozialberichterstattung müsse zudem regelmäßig fortgeschrieben werden und den Städten und Landkreisen Rahmendaten (regionalisierte Datenauswertungen) für die Erfüllung ihrer sozialpolitischen Aufgaben vor Ort an die Hand geben.