Nach einer der spannendsten Begegnungen und nach der ersten Verlängerung dieser Saison schaffen die Frankurt Skyliners einen Herzschlag-Sieg von 95:86 gegen die mitreißend spielenden EnBW Ludwigsburg. Dass diese zwei so wichtigen Punkte für das Erreichen der Playoffs dann doch in Frankfurt blieben, war dem großen Einsatz der Frankurter Mannschaft zu verdanken. Trotz eines fast 2O Punkte-Rückstands im dritten Viertel retteten sie das Spiel mit 75 zu 75 in die Verlängerung. In der spektakulären Aufholjagd waren die Zuschauer der sechste Spieler auf dem Platz und anschließend nicht minder erschöpft als die Korbjäger vom Main.
Die Deutsche Bank Skyliners, die endlich wieder mit Centertalent Kirsten Zöllner antreten konnten, lieferten sich mit den Gästen aus Baden-Württemberg von Beginn an eine wahre Schlacht. Nach einem offenen Schlagabtausch in den ersten zehn Minuten führte Frankfurt mit 21:18. Großen Anteil an dieser Führung hatte Derrick Allen, der acht seiner insgesamt 37 Punkte im ersten Viertel erzielte. Außerdem gut trafen für Frankfurt Kapitän Pascal Roller mit 17 sowie Ilian Evtimov mit elf Zählern. Auf Seiten der Gäste war verbuchte Heiko Schaffartzik mit 22 Punkten die meisten Punkte seines Teams, gefolgt von Ronald Ross mit 20 und Nascimento mit 15 Punkten, der dazu neun Rebounds abgriff.
Im zweiten Abschnitt spielten die Frankfurter erst gut mit, ehe das Team zur Mitte des Quartals einbrach und Ludwigsburg davon zog. Das Hauptproblem lag bei der Defense, wo die Skyliners die Ludwigsburger übersahen und dadurch schnelle, einfache Punkte machten. Zur Pause lag das Team von Headcoach Murat Didin mit 33:42 hinten und verschwand mit hängenden Köpfen der Kabine.
In der zweiten Hälfte ließen die Skyliners es dann aber so richtig krachen. Eine famose Aufholjagd ließ die 4720 Zuschauer wieder hoffen. Angespornt von den Fans kämpften sich die Skyliners nach einem weiteren 10:3 Run bis auf einen 50:60 Rückstand heran, ehe man im letzten Viertel den Court von hinten aufräumte.
Im Schlussquartal legten die Frankfurter noch eine Schippe drauf und erkämpften sich die Führung (73:70 ) nach Pascal Rollers sensationellem 3er zurück , ehe Schaffartzik mit einem wahren „Money-Shot“ den Ausgleich eine Sekunde vor Spielende erzielte. Es ging also in die „Overtime“. In der Verlängerung trumpften die Korbjäger vom Main dann erst richtig auf. Archibong, der mit einem „Monster-Jam“ das Highlight des Abends hatte, ließ die Fans hungrig werden- Hungrig auf den Sieg.
Die Ballsporthölle tobte nun, und man konnte sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Alle in der Halle fieberten mit, bis auf die Frankfurts-Akteure auf dem Court, die ganz lässig ihre 3er verwandelten und schlussendlich die ENBW Ludwigsburg mit 96:87 nach Hause schickten, und Ludwigsburgs Chancen auf einen Playoff-Platz erst einmal zunichte machten. Der Vorjahreszweite steht nun auf dem 12.Tabellenrang.
Weiter geht es bereits am 4. April. Da wartet dann der Tabellenzweite aus dem Artland auf die Skyliners. Tip-off dieses Basketballkrimis ist um 19:00 Uhr in Quakenbrück.
Text: Florian Middelkamp