Was passiert, wenn man eine Komödie ernst nimmt? Und erst recht, wenn es sich um ein "deftiges Rührstück" handelt, wie es über Strindbergs "Rausch" immer wieder zu lesen ist, um einen Vorgänger von Symbolismus und Expressionismus, um einen prä-beckettschen Theaterentkleider? Ohne Witz inszeniert wird Witz monströs. So zu sehen gestern abend in der Schmidtstraße12, wo der zu recht gerühmte Bühnenbildner Olaf Altmann erstmals in Frankfurt auch Regie führte. Gut ging das leider nicht, die gurrende, schmiegsame und doch handfeste Verführungsfrau Sabine Waibel und ein sich immer wieder in die Brust werfender Sébastien Jacobi gaben ein allzu dramatisches, ach ja, theatrales Liebespaar ab. Im strengen Gegenlicht der Scheinwerfer wurde der Aufstieg und Fall des Dramatikers Maurice zu einer traurigen, hysterischen und schwer erträglichen Farce. Mehr lesen Sie hier: