1.500 Seiten umfasst das neue Fahrplanbuch für 2010. Darin enthalten sind alle Änderungen auf Frankfurter Linien im nächsten Jahr. In Kraft treten sie am 13. Dezember. Schlechte Nachricht: Auch dieses Jahr kommen die Kunden nicht um die obligatorische Preiserhöhung –diesmal im Schnitt um etwa 2,8 Prozent – herum. Die Einzelfahrt innerhalb Frankfurts erhöht sich so um 10 Cent auf 2,40 Euro. „Aber wir tun ja auch was dafür“, sagt Frankfurts Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Grüne).
Einer der Höhepunkte ist die Ausweitung des Nachtbusangebotes. Ein Großteil der Nachtbuslinien, die seit 20 Jahren an den Wochenenden Frankfurts Partygänger sicher nach Hause bringen, wird in Zukunft jede Nacht fahren. „Das kommt vor allem Schichtarbeitern und Reisenden, die zum Flughafen wollen, zugute“, so Verkehrsdezernent Lutz Sikorski.
Zudem sind zwei Nachtbuslinien hinzugekommen: Die n82 fährt über Höchst nach Hofheim und die n83 nach Kelkheim und Eppstein.
Weitere wichtige Neuerung ist die „Uni-Linie“. Um Studierenden und WestendbewohnerInnen eine umsteigefreie Verbindung zum Hauptbahnhof zu bieten, wurde die Buslinie 64 (Ginnheim-Dornbusch) verlängert. Die Fahrzeit vom Bahnhof zum neuen Campus beträgt nur noch 10 Minuten.
Zwischen Messe und dem Hauptbahnhof entsteht derzeit das Europaviertel. In weiser Voraussicht haben die Planer der Nahverkehrsgesellschaft traffiQ mit dem Ausbau der Museumsuferlinie 46 schon jetzt für einen Anschluss des neuen Viertels an das Busliniennetz gesorgt.
Diese Änderungen, sowie Taktverdichtungen und der Ausbau weiterer Linien, sind Reaktionen auf die stark erhöhte Nachfrage. 2009 sind etwa 4,8 Millionen Kunden mehr im Frankfurter Busnetz unterwegs gewesen als noch im Jahr zuvor. Das ist eine Steigerung von etwa drei Prozent.