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Programmauswahl der Perspektive Deutsches Kino abgeschlossen
Am Rande des Abgrundes ist es immer besonders spannend. Vor allem im Kino. Und genau dort befinden sich die meisten Protagonisten der sechs Beiträge, die das insgesamt 12 Filme umfassende Programm der Perspektive Deutsches Kino während der diesjährigen Berlinale vervollständigen.
Die Dorfpunks in Lars Jessens Adaption des gleichnamigen Kult-Romans von Rocko Schamoni haben sich ganz freiwillig dorthin begeben und fühlen sich als kleine Helden eines noch kleineren Ortes in der Holsteinischen Schweiz. Regisseur Lars Jessen, der 2005 als Gewinner des Max-Ophüls-Preises für Am Tag als Bobby Ewing starb eine Sondervorführung im Programm hatte, zeigt auch mit diesem Film wieder seine Fähigkeit, die besonders merkwürdige Dekade der 80er mit Witz und Genauigkeit sicht-, fühl- und hörbar zu machen.
Karen (Franziska Petri) dagegen trifft das Schicksal wie ein Blitz. Die Mathematiklehrerin ist nicht schuld am Tod der Schwester ihres besten Schülers, aber sie ist ihr Unfallgegner, wie es in gnadenlosem Juristendeutsch heißt. Lars-Gunnar Lotz hat aus dieser fatalen Konstellation das intensive Psychodrama Für Miriam geschaffen (Filmakademie Baden-Württemberg).
Die Wege der beiden Brüder Nico und Milos, zwei Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien, haben sich früh getrennt. Als Erwachsene treffen sie sich wieder – und stehen auf verschiedenen Seiten. Nico ist Polizist, Milos steht unter schwerem Verdacht. Regisseur Stefan Schaller nutzt diesen Plot seines Films Jedem das Seine nicht nur für eine spannende Kriminalstory, sondern vor allem für eine klug gebaute Geschichte über Identität und Loyalität (Filmakademie Baden Württemberg).
Darum geht es auch in Fliegen, dem 25minütigen Spielfilm des Offenbacher Regisseurs Piotr J. Lewandowski. Der aus Osteuropa stammende Kleinkriminelle Dima (Jacob Matschenz) schlüpft, um seiner Abschiebung zu entgehen, bei der Studentin Sarah (Sandra Hüller) unter, die einen Dokumentarfilm über ihn dreht. Aus den Dreharbeiten wird ein persönliches Abenteuer.
Und schließlich scheuen auch die Protagonisten der beiden weiteren Dokumentarfilme des Programms das Risiko nicht: Für den Schausteller Norbert Witte ist das Leben eine Fahrt auf der Achterbahn im doppelten Wortsinn. Aus seiner Entwicklung vom Gondelkönig im Berliner Plänterwald zum Drogenschmuggler aus Peru machte Peter Dörfler einen Dokumentarfilm, der so spannend und lebendig ist wie ein echter Thriller.
Weniger spektakulär ist die kriminelle Karriere des Rock-Bassisten Hans Narva (u.a. Herbst in Peking), aber nicht weniger aufregend. Claudia Lehmann begleitet in ihrem Dokumentarfilm Hans im Glück einen faszinierenden Lebenskünstler auf seinen Streifzügen durch das heutige Berlin – und macht daraus auch eine Reise in die ostdeutsche Vergangenheit.
Die Dorfpunks in Lars Jessens Adaption des gleichnamigen Kult-Romans von Rocko Schamoni haben sich ganz freiwillig dorthin begeben und fühlen sich als kleine Helden eines noch kleineren Ortes in der Holsteinischen Schweiz. Regisseur Lars Jessen, der 2005 als Gewinner des Max-Ophüls-Preises für Am Tag als Bobby Ewing starb eine Sondervorführung im Programm hatte, zeigt auch mit diesem Film wieder seine Fähigkeit, die besonders merkwürdige Dekade der 80er mit Witz und Genauigkeit sicht-, fühl- und hörbar zu machen.
Karen (Franziska Petri) dagegen trifft das Schicksal wie ein Blitz. Die Mathematiklehrerin ist nicht schuld am Tod der Schwester ihres besten Schülers, aber sie ist ihr Unfallgegner, wie es in gnadenlosem Juristendeutsch heißt. Lars-Gunnar Lotz hat aus dieser fatalen Konstellation das intensive Psychodrama Für Miriam geschaffen (Filmakademie Baden-Württemberg).
Die Wege der beiden Brüder Nico und Milos, zwei Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien, haben sich früh getrennt. Als Erwachsene treffen sie sich wieder – und stehen auf verschiedenen Seiten. Nico ist Polizist, Milos steht unter schwerem Verdacht. Regisseur Stefan Schaller nutzt diesen Plot seines Films Jedem das Seine nicht nur für eine spannende Kriminalstory, sondern vor allem für eine klug gebaute Geschichte über Identität und Loyalität (Filmakademie Baden Württemberg).
Darum geht es auch in Fliegen, dem 25minütigen Spielfilm des Offenbacher Regisseurs Piotr J. Lewandowski. Der aus Osteuropa stammende Kleinkriminelle Dima (Jacob Matschenz) schlüpft, um seiner Abschiebung zu entgehen, bei der Studentin Sarah (Sandra Hüller) unter, die einen Dokumentarfilm über ihn dreht. Aus den Dreharbeiten wird ein persönliches Abenteuer.
Und schließlich scheuen auch die Protagonisten der beiden weiteren Dokumentarfilme des Programms das Risiko nicht: Für den Schausteller Norbert Witte ist das Leben eine Fahrt auf der Achterbahn im doppelten Wortsinn. Aus seiner Entwicklung vom Gondelkönig im Berliner Plänterwald zum Drogenschmuggler aus Peru machte Peter Dörfler einen Dokumentarfilm, der so spannend und lebendig ist wie ein echter Thriller.
Weniger spektakulär ist die kriminelle Karriere des Rock-Bassisten Hans Narva (u.a. Herbst in Peking), aber nicht weniger aufregend. Claudia Lehmann begleitet in ihrem Dokumentarfilm Hans im Glück einen faszinierenden Lebenskünstler auf seinen Streifzügen durch das heutige Berlin – und macht daraus auch eine Reise in die ostdeutsche Vergangenheit.
Web: www.berlinale.de
19. Januar 2009, 09.55 Uhr
red
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