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Ostermarsch gegen Afghanistan-Krieg
Einige hundert Menschen hatten sich heute mittag auf dem Römerberg versammelt, um für Frieden zu demonstrieren. Sie schwenkten Regenbogenfarben, auf denen "Pace" stand, sie reckten Schilder in die Höhe gegen den Krieg in Afghanistan, für ein freies Palästina, an einem Stand wurde die einschägige Literatur vertrieben (Sozialsmus heute etc.), an einem anderen die passenden T-Shirts (Che Guevara). Von der Bühne schallt Musik, dann kommen die Redner. Die Gewerkschaften ganz vorne dran, denn sie gehören zu den Organisatoren des Marsches. Viele Politiker der Linken tummeln sich auf dem Platz, Willi van Ooyen auch, der neue Fraktionsvorsitzende im Landtag. Er sagt: "Was Sie hier sehen, ist der harte Kern der Friedensbewegung." In diesem Augenblick fängt es auch noch an zu schneien. Ist die Zeit der Massenmobilisierung vorbei? Van Ooyen glaubt es nicht: "Die Leute gehen massiv auf die Straße, wenn sie merken, dass sie dadurch etwas verändern können." 2003 sei das gut zu beobachten gewesen: 500.000 hätten da in Berlin gegen den Irakkrieg demonstriert. "Im Februar! Aber nun, wo der Kriegseinsatz in Afghanistan von der großen Koalition so kategorisch verteidigt wird ..." Von der großen Koalition ist niemand zum Römerberg gekommen. So wird eben der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Strengmann-Kuhn ausgepfiffen bis er die Bühne vorzeitig wieder verlässt. Den Afghanistan-Einsatz verteidigen? Besser nicht an diesem Ostermontag.
24. März 2008, 17.22 Uhr
Nils Bremer
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