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Max Raabe in der Alten Oper

Zum ersten Mal in Berührung mit Max Raabe kam ich im Chemie-Unterricht.
Man kannte zwar den Namen zuvor, wurde „Kein Schwein ruft mich an“ im Radio rauf und runter gespielt, aber so recht wollte man sich dann doch nicht für diese Musik begeistern. Mein Lehrer hingegen fand ihn ganz hinreißend und spielte uns im Unterricht, es war die letzte Stunde vor den Ferien, zwei CDs von Herrn Raabe und seinem Palast Orchester vor.
Das nur am Rande.



Gestern spiele das Palast Orchester mit seinem Leiter Max Raabe, präsentiert vom JOURNAL FRANKFURT im ausverkauften Großen Saal in der Alten Oper. Der Ansturm auf die Tickets war sogar so groß, dass eine Reihe im Parkett sogar doppelt verkauft wurde. Drei Reihen hinter mir saß der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, der allerdings wohl nichts zu kritisieren hatte. Seine markante Stimme hörte man nur ganz kurz, vor Beginn des Konzertes.


Einige Minuten nach 20 Uhr, legte das Orchester dann auch los. Und das perfekt. Musikalisch war die Leistung der Musiker herausragend. Max Raabe sang, in bekannt nasaler Form, Lieder aus den 20er- und 30er-Jahren, klassisch angekündigt mit Titel und Autor des jeweiligen Stückes. Einige Scherze zwischen den Liedern sorgte für Auflockerung. Zu gehör bekam man im gut zweistündigen Konzert Lieder wie „Dort tanzt Lu-Lu“, „Du bist nicht die Erste“, „Meine süße kleine Freundin“, „Over my Shoulder“. Beim Lied „Dream A Little Dream Of Me” stieg ein kleiner Miniatur-Zeppelin in die Luft auf und schwebte, manchmal nicht ganz souverän, durch den Saal. Der Sinn und Zweck der Aktion, hatte sich mir zwar nicht offenbart, doch es war nett und lustig anzuschauen.

Im Laufe des Abends wünschte man sich allerdings irgend einen kleinen Fehler. Das Zusammenspiel zwischen dem lässig am Klavier lehnenden Raabe und seinem Orchester war so perfekt, dass es irgendwann sogar etwas unheimlich wirkte. Und so kam es kurz vor Pause zu einem „gespielten“ Unfall, wo Vincent Riewe lauter Eisenklangkörper auf den Boden fallen lies. Der zweite Teil knüpfte sich nahtlos an den ersten Teil an und war wiederum perfekt. Von der Präsenz von Max Raabe sowie die musikalische Leistung. Hut ab!


Schlussendlich kann man sagen, dass Max Raabe und sein Orchester vollkommen überzeugten, die Musik ist zwar weiterhin gewöhnungsbedürftig, doch definitiv tanzbar. Zwar meist Gesellschaftstänze. Aber die haben auch ihren Charme und sind, wie die Lieder, zeitlos.

Text/Foto: Ansgar Groos

 
22. April 2008, 16.30 Uhr
red
 
 
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