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Mainova Heimspiel im Nachtleben
Inhuman [adj.] entmenscht, unmenschlich, menschenverachtend Inhuman, der Name der Dreieicher Formation, trügt und führt auf die falsche Fährte. Denn meint man, es hier mit brutalen, seelenlosen, auf ihren Instrumenten herumknüppelnden Menschenfeinden zu tun zu haben, liegt man so was von falsch und sollte schnell weiter lesen, um sich eines Besseren belehren zu lassen. Denn siehe da, die vier Musiker der Band Inhuman sind vier äußerst sympathische Jungs in den allerbesten Jahren (alle am Anfang ihrer Zwanziger), die sich auf der Bühne die Seele ( ja, die haben sie, und wie!) aus dem Leib spielen und mit ihrem energiegeladenen Mix aus Punk'n'Roll, Emo und Pop, ihr Publikum aller bestens aus der Reserve zu locken wissen.
Es war an einem sonnigen Oktobertag, als es sich begab, dass in einer Scheune irgendwo im Wetteraukreis nach einer langen - doch beileibe nicht weiligen - Schwangerschaft , ein zartes musikalisches Pflänzchen das Licht der Welt erblickte. Da lag es nun, das Kindelein , zwischen Wetterauer Ochs und Esel, und die vier tatkräftigen männlichen Geburtshelfer, gaben ihm den Namen Lady Moustache.
Ob der Name des Kindes daher rührt, dass das Neugeborene eine extrem starke Körperbehaarung aufwies, ist der dem weiteren Verlauf der Geschichte leider nicht zu entnehmen. Ebenso wenig, ob denn Scharen von Himmelswesen verkündeten, dass dem Volk große Freude widerfahren solle. Klar war aber, dass hier ein kleiner Rocker in der Wiege lag, mit allerbesten Anlagen für rotzigen Rock`n`Roll und feinsten Punkrock mit einem angenehmen Quäntchen Gefüüüühl.
Als die vier musikalischen Geburtshelfer nun den kleinen Schreihals gesehen hatten, breiteten sie - in klassischer Rockbesetzung mit Drums, Bass, 2 Gitarren und Horst Roxxxels wunderbarer Zauberstimme - das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war, nämlich: „Let's Rock!“ Und das tun sie, kräftig nach vorne und äußerst spielfreudig! Lady Moustache überzeugt durch energiegeladene Riffs, eingängige Melodien und einem selten verschonten Schlagzeug.
Drum höret - demnächst live auf der „Mainova heimspiel“ Bühne -
Lady Moustaches rock'n'rollige Weihnachtsgeschichte der völlig anderen Art
(daher auch mitten im Sommer, am 13.Juli ) und somit feinster Alternative-Punk-Rock
aus der Wetterau.
„(Please) Mind The Gap“, das lässt den geübten London Reisenden an die Untergrundbahn der britischen Metropole denken. Die Band allerdings, um die es hier gehen soll, hat mit dem englischen Nahverkehrswesen eher wenig im Sinn. Übersetzt man hingegen
„Mind The Gap“ etwas freier, etwa als „Beachte die Lücke“, kommt man der Sache schon näher: Bei Mind The Gaep ( die erst seit einiger Zeit ihren Namen durch ein „e“ ergänzt haben) geht es um nichts anderes, als um schönen, dreckig-rotzig- krachigen Rock 'n' Roll und der ist ja -in Zeiten hochglanzpolierten und glatt gebügelten Radio Mainstreams- eher rar geworden.
Ein unhaltbarer Zustand, wie die vier Anfangzwanziger finden, und dagegen wird lautstark, ungefiltert und kompromisslos angerockt: Mit dreckigem, harten Rock 'n' Roll, versetzt mit einer guten Portion Blues und einem Gesang, der die nötige Portion Rotzigkeit mitbringt, die für so 'ne Art Musik schon fast Pflicht ist.
Passend zu der musikalischen Kerbe, in die die Jungs von Mind The Gaep schlagen, erzählen deren Songtexte dann auch eher von persönlichen Erlebnissen rauherer Natur, wie z.B. ausschweifende Kneipenbesuche - wobei Whiskey offenbar einen inspirativen und hohen Stellenwert einnimmt - schreien aber auch mal gesellschaftspolitische Missstände heraus. Seichtes Rumgejammer, etwa über „die süße Nachbarin und ihren „doofen“ Freund“, sind bei Mind The Gaep verpönt.
Schonungsloser Rock 'n' Roll at ist best, also! Wer drauf steht, wird sich beim „Mainova heimspiel“ mit Mind The Gaep, Lady Moustache und Inhuman - letztere feiern mit diesem Konzert ihre Album-Release Party - bestens aufgehoben fühlen.
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