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Magistrat: Großkraftwerk passt nicht ins Ballungsgebiet

Der vom Energiekonzern Eon geplante Ausbau des Steinkohlekraftwerks in Großkrotzenburg hätte auch negative Auswirkungen auf die Luftqualität in Frankfurt. Dieser Ansicht ist der Magistrat. In einer Stellungnahme lehnt die Stadt Frankfurt deshalb den Ausbau ab.
Die Stadt Frankfurt befürchtet, dass durch den Neubau eines großen Steinkohlekraftwerks in Großkrotzenburg die Effekte der Umweltzone konterkariert würden. "Etwa die Hälfte der Feinstäube werden durch Ferneintrag verursacht", erklärt Umwelt- und Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann (Grüne). In seiner Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren kritisiert der Magistrat, dass das Regierungspräsidium Darmstadt nur die Schadstoffemissionen in einem Umkreis von zehn Kilometern erörtern wolle. Das Vorhaben des Eon-Konzerns habe jedoch Auswirkungen auf die Hintergrundbelastung im gesamten Rhein-Main-Gebiet.

Als besonders kritisch gilt neben Feinstaub der Schadstoff Stickstoffdioxid. Ab nächstem Jahr muss ein Grenzwert von vierzig Mikrogramm je Kubikmeter Luft eingehalten werden (22. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz). Im Jahresmittel wurde dieser Wert 2007 an zwei von drei Luftmessstationen in Frankfurt überschritten – in der Friedberger Landstraße lag die Konzentration sogar mehr als fünfzig Prozent über dem künftig vorgeschriebenen Limit. "Vor diesem Hintergrund dürfen keine weiteren Anlagen zugelassen werden, die die Stickstoffdioxidkonzentration über das bisherige Maß hinaus erhöhen", fordert der Magistrat in seiner Stellungnahme.

Aus Sicht von Umweltdezernentin Manuela Rottmann dürfen in einem Raumordnungsverfahren nicht länger die Emissionen jedes einzelnen Kraftwerks für sich geprüft werden. "Wir brauchen eine Studie, die die Gesamtbelastung des Rhein-Main-Gebietes berücksichtigt." Die derzeit geplanten und im Bau befindlichen Kraftwerke im Rhein-Main-Gebiet – von Mainz über die Ersatzbrennstoffanlage im Industriepark Höchst bis zu einem Gaskraftwerk in Griesheim – hätten auf Jahrzehnte hinaus Einfluss auf die Lebensqualität der gesamten Region.

In seiner Stellungnahme appelliert der Frankfurter Magistrat an das Regierungspräsidium, realistische Alternativen zu dem Großkraftwerk zu prüfen, die besser mit den Zielen des Klimaschutzes zu vereinbaren wären: Programme für eine höhere Stromeffizienz und ein höherer Anteil an erneuerbaren Energien, dezentrale Blockheizkraftwerke im Umkreis von 100 bis 200 Kilometern um Großkrotzenburg herum sowie ein kleineres Kohlekraftwerk, dessen Größe sich an der auskoppelbaren Fernwärme orientiert.

Quelle: pia, Foto: wiki
 
1. April 2009, 17.26 Uhr
Jasmin_Takim
 
 
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