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Joe Jackson in Mainz

Obwohl er doch in letzter Zeit recht regelmäßig mit seinem Trio unterwegs war, war auch die Phönixhalle in Mainz (der Volksmund könnte sie auch Palais Pressspan nennen...), nicht gerade die kleinste der Region, bestens gefüllt. Joe Jackson, der Introvertierte, musste erstmal seinen frieden mit der Halle machen, war er doch mit dem Sound alles andere als zufrieden und meinte, vielleicht solle man nur noch langsame, lesie Lieder spielen.


Ludwig Jantzer vom Frankfurter Hof in Mainz, Mitveranstalter des Joe Jackson-Konzertes, mochte die Nörgeleien des Künslters nicht wirklich nachvollziehen, zumal der Sänger und Pianist doch Inear-Monitoring benutzt habe, quasi als kleine Headphones im Ohr ihn den Sound seiner Mitmusiker, Graham Maby (Bass) und Dave Houghton (Drums) unverfälscht vom Raumklang lieferte. Und dafür sei einzig sein Monitormischer verantwortlich zu machen.


Aber Jackson machte sich im Verlauf des Konzertes, so gut der Schlacks mit dem Schalk im Nacken das eben kann, locker, spielte sich mit seiner kongenialen Band durch ein mit Songs gespicktes Programm aus Hits seit 1979 und Stücken vom aktuellen Album "Rain". "Is She Really Going Out With Him?", "It's Different For Girls", "Another World". "Steppin' Out" waren nur einige der Songs, die die Fans erwarteten. Und wenn die Jungs zwischendurch auch richtig rockten (warum nur benutzt Houghton dieses steriele, elektronische Roland-Drumkit?), eines wird deutlich: Jackson liebt Jazz, hat ein paar Zehen in der Klassik und liebt seit seinem "Night Day"-Album Latin, groovt immer mal im Salsa-, ChaCha- und andere verwandten Stilen.


"Der hat im kleinen Finger mehr Jazz als so mancher, der sich heute als Jazz verkaufen lässt", kommentierte ein Journalistenkollegen ohne Namen zu nennen. ich musste - mal wieder - an Roger Cicero denken (um Norah Jones außen vor zu lassen). in "Solo (So Low)", solo vorgetragen, aber auch in den Latinstücken, kam Jacksons Qualität als Pianist wirklich zum Tragen (als Sänger hat er im Falsett eine neue Liebe gefunden). Ein echter Spätromantiker mit Hang zum Impressionismus. "Der hat seinen Satie auch gelernt", meinte eine Zuhörerin.


Im Zugabenblock gab´s dann die unvermeidliche, aber fast vergessene Coverversion, diesmal von Duke Ellington, den er vorher in einer seienr Kompositionen schon zitiert hatte (war´s "Caravan"?) und als absolutes Finale seine grandiose Ballade "Slow Song".


Foto: © Kinsler

 
15. März 2008, 10.59 Uhr
detlef kinsler
 
 
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