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Japan erobert Frankfurt neu

Neben dem erfolgreichen jährlichen Filmfestival „Nippon Connection“, öffnen dieses Jahr auch zwei Frankfurter Museen ihre Tore für die japanische Kultur: Das Deutsche Filmmuseum und das Museum für Angewandte Kunst. Seit dem internationalen Erfolg von „Chihiros Reise“ oder kürzlich „Persepolis“ und der Einführung eines Oscar für Animationsfilme ist der Zeichentrickfilm nun auch als Genre für Erwachsene anerkannt. Mit der Sonderausstellung „Anime! High Art – Pop Culture“ widmet sich bis 3. August das Deutsche Filmmuseum dem weltweiten Siegeszug der japanischen Zeichentrickfilme.


Der Ausstellung gelingt es, die mediale Vielfalt und die Geschichte der japanischen Animationsfilme wirksam darzustellen: Von internationalen Kinoerfolgen wie „Akira“, „Prinzessin Mononoke“ über beliebte TV-Serien („Heidi“, „Biene Maja“) bis hin zu Computerspielen („Final Fantasy“, „Pokémon“). Kaum ist der Raum betreten, wird der Zuschauer regelrecht gepackt und in eine andere Welt hineingezogen: eine Welt der Farben, der Träume und der Fantasien. Präsentiert werden seltene Originalskizzen, 3D-Objekte, Videoprojektionen, Poster und „Cels“, die sogenannten Animationsphasen auf durchsichtiger Folie. Die Besichtigungstour führt dann zum benachbarten Museum für Angewandte Kunst. Dort werden, unter dem Namen „Mangamania, Comic-Kultur in Japan 1800-2008“, zahlreiche Bilder und Holzschnitte aus dem 19. Jahrhundert gezeigt, die schon Manga-Elemente vorweisen. Zudem befinden sich hier zeitgenössische japanische Kunstwerke, die sich mit dem Thema „Manga“ auseinandersetzen.


Mangas und Animes sind zwar für viele eine Geschmacksfrage, werden hier aber für jeden Kunst- und Filminteressierten zugänglich und begreifbar. Dieses bundesweit einmalige Projekt liefert dem Laien die optimale Gelegenheit, diese Kunst zu entdecken. Dann wird es ihn auch nicht mehr wundern, dass ein – erwachsener - Mike Glad, amerikanischer Sammler und Hauptleihgeber der Ausstellung, mit so viel Liebe und Zuneigung über „Heidi“, „Sailor Moon“ oder „Dragonball“ sprechen kann.


Wer sich von dieser Kostprobe überzeugen lässt, hat noch lange nicht den vollen Umfang des Angebotes in Anspruch genommen. Wie die Ausstellung selbst ist der Katalog ein Kunstwerk, das auch im Handel erhältlich ist. Das 280-seitig hochwertige Buch „Ga-netchu! Das Manga Anime Syndrom“ mit Beiträgen internationaler Wissenschaftler und Experten sowie Statements von Künstlern, Filmemachern und Sammlern findet in der deutsche Sprache keine ernsthafte Konkurrenz.


Natürlich, Filmmuseum oblige, wird das Projekt von einer Film- und einer Veranstaltungsreihe begleitet. Angefangen mit dem Kultfilm „Chihiros Reise“ und der Umweltfabel „Mein Nachbar Totoro“ über den Psycho-Thriller „Perfect Blue“, einer Science-Fiction Adaptation von Fritz Langs Meisterwerk „Metropolis“ bis hin zum Horrorgenre mit „Vampire Hunter D.“ und dem atemberaubenden Action-Film „Appleseed“. Skeptische Erwachsene sollten sich einfach mal auf diese fantastische und bezaubernde Reise einlassen.


Ghislain de la Chaise

 
27. Februar 2008, 19.08 Uhr
red
 
 
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