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Immobilienpreise kehren zur Normalität zurück

Nach den Rekordumsatzzahlen von 2006 und 2007 brach der Umsatz im Frankfurter Immobilienmarkt im Jahr 2008 ein: Er sank um rund 63 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte und sonstige Wertermittlungen für den Bereich der Stadt Frankfurt am Main sieht die Hauptursache hierfür in der globalen Finanzkrise. Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU, Foto) sieht jedoch keinen Grund zur Sorge: „Nach zwei extremen Jahren mit Rekordwerten ist in Frankfurt ein Rückgang zur Normalität feststellbar“.

Es hätte die Stadt durch die hohe Anzahl an ausländischen Investoren in der globalen Finanzkrise noch viel stärker treffen können, so Schwarz. Die derzeitigen Werte lägen auf dem Niveau von 2004. Außerdem sei mit Blick auf die vergangenen 25 Jahre zu diesem Zeitpunkt ein Zwischental im insgesamt wachsenden Markt üblich. „Der Standort Frankfurt ist nach wie vor attraktiv, nicht zuletzt wegen der Großprojekte PalaisQuartier, der Zeil-Umgestaltung, Gateway Gardens am Flughafen und dem neuen Wohnviertel auf dem Riedberg“, so Schwarz. „Zudem eröffnet der im vergangenen Jahr vorgestellte Hochhausrahmenplan neue Perspektiven.“ Auch die demographische Entwicklung der Stadt sei positiv. „Frankfurt wächst, wir brauchen uns keine Sorgen um die Zukunft zu machen.“

2008 haben vor allem inländische Käufer in Büroimmobilien investiert – siebzig Prozent. Vor allem in der ersten Jahreshälfte 2007 waren noch ausländische Investoren marktbestimmend. Auch hier ist die Bankenkrise deutlich zu erkennen: Derzeit sind vor allem Eigenkapitalinvestoren auf dem Markt. Der Büroimmobilienumsatz ist im abgelaufenen Jahr um 84 Prozent auf rund 761 Millionen Euro gesunken, liegt aber dennoch über dem Umsatz von 2004, der bei 569 Millionen Euro lag. Fünf von sechs Verkäufen wurden im Bankenviertel getätigt – hier wurden zudem 83 Prozent des Umsatzvolumens erzielt. Der Büroleerstand ist um 8,5 Prozent auf 1,5 Millionen Quadratmeter gefallen. Da im Opernturm, im PalaisQuartier und im Bienenkorbhaus neue hochwertige Büroflächen erstellt werden und die Bürovermietungsumsätze gesunken sind, wird der Leerstand in diesem Jahr aber wieder zunehmen.

Bei Eigentumswohnungen, die vor 1949 gebaut wurden, stiegen die Preise um rund sieben Prozent auf durchschnittlich etwa 2.600 Euro pro Quadratmeter. Eigentumswohnungen der Baujahre 1950 bis 1974 erzielten fast unverändert 1.600 Euro pro Quadratmeter; die Zahl der Verkäufe ist allerdings um 21 Prozent zurückgegangen. Eigentumswohnungen der Baujahre 1975 bis 2006 kosteten durchschnittlich mit 2.150 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche sieben Prozent weniger. Auch die Anzahl der Verkäufe ging in diesem Bereich um zehn Prozent zurück.

Die Neubauten verzeichneten eine Preissteigerung pro Quadratmeter Wohnfläche von acht Prozent auf 2.900 Euro. Die Anzahl der Veräußerungen von neuen Eigentumswohnungen hat sich zum Vorjahr um 14 Prozent erhöht. Der Wohnungsmarkt zeigt sich folglich stabil und verschiebt sich hin zu neuen gut ausgestatteten Wohnungen. Die höchsten Durchschnittspreise von Neubaueigentumswohnungen wurden im Westend und in Sachsenhausen mit 3.960 beziehungsweise 4.370 Euro pro Quadratmeter erzielt. Drei Wohnungen erreichten Rekordwerte von über 8.000 Euro pro Quadratmeter, 50 Wohnungen lagen über 5.000 Euro. Vor allem das Nordend schickt sich an, zu den teuersten Lagen aufzusteigen. Dort hat sich der Anteil der Eigentumswohnungen mit einem Preis von über 3.500 Euro Quadratmeter im letzten Jahr fast verdoppelt.

Bei den Mehrfamilienwohnhäuser und den gemischt genutzten Objekten ging der Umsatz 2008 um rund 37 Prozent auf 586 Millionen Euro zurück – dennoch liegt er noch weit über den Vergleichszahlen der Jahre 2003 und 2004 mit 338 Millionen und 442 Millionen Euro. Die Verkaufszahlen von Neubaueigenheimen gingen um 19,5 Prozent auf 107 zurück. Der durchschnittliche Preis für Neubaueigenheime lag in Sachsenhausen mit zirka 468.000 Euro am höchsten, gefolgt vom Nordend mit rund 358.000 Euro. Primär innenstadtnahe Wohnlagen wie das Westend, Nordend oder auch Bornheim erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Dies schlägt sich in einer hohen Zahl von Umwandlungen in Wohnungseigentum von bisherigen Mietshäusern nieder.

Da Frankfurts Einwohnerzahl in den letzten beiden Jahren um mehr als ein Prozent pro Jahr gewachsen ist und der Wohnflächenverbrauch aufgrund der vielen Singlehaushalte von Jahr zu Jahr ansteigt, ist auch in den kommenden Jahren mit einer entsprechenden Wohnflächennachfrage zu rechnen. Die Bodenpreise für Einfamilienhausgrundstücke sind in Frankfurt seit vielen Jahren stabil. Sie liegen im Durchschnitt bei 460 Euro pro Quadratmeter. Vor allem gefragt waren Wohngrundstücke in Hanglage, in unmittelbarer Nähe zu Grünanlagen sowie am Main. Da das Angebot an größeren Grundstücken für freistehende Einfamilienhäuser begrenzt ist, erzielen gerade auch solche Grundstücke überdurchschnittlich hohe Preise.
 
23. Januar 2009, 14.22 Uhr
red
 
 
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