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IHK: Frankfurt ist „Magnet“ der Region
Im Bereich Zuwanderung, Beschäftigung und Kinderversorgung weisen Main-Taunus- und Hochtaunuskreis im hessenweiten Vergleich sehr gute Zahlen auf. Das wurde heute bei der Vorstellung des neuen Familien- und Demographieatlas der IHK Frankfurt deutlich. Karen Hoyndorf (Foto), Vizepräsidentin der IHK: „Frankfurt ist der Magnet. Ohne Frankfurt würde sich die ganze Region anders darstellen.“
Trotzdem hat auch hier der demografische Wandel Auswirkungen. Die Zahl der Erwerbstätigen sinkt, die Zahl der Senioren steigt. Diese Entwicklung ist zugleich Grundlage als auch Grund für die Studie. Die beiden wichtigsten Lösungsansätze: Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine attraktive Lebensumgebung für ältere Mitbürger. Denn die Senioren müsse man endlich als Zielgruppe und wirtschaftlichen Faktor erkennen. Daher sollten Angebote wie Altenwohnheime oder ein gutes Ärzte-Netzwerk gefördert werden, auch wenn Frankfurt eine sehr junge Stadt sei, so Hoyndorf. Die Mainmetropole hat einen Altersdurchschnitt von 41 Jahren und liegt im IHK-Bezirk auf Platz zwei. Nummer eins ist Neu-Anspach mit 40,6 Jahren.
Manche Zahlen des Atlas sind erschreckend. Wie beispielsweise der prognostizierte Bevölkerungsverlust in Hessen von einer Millionen Menschen bis zum Jahr 2050. Auch der Hochtaununskreis wird hiervon vermutlich stark getroffen – laut IHK werden innerhalb vierzig Jahren 12.500 Bürger weg ziehen. In erster Linie der voraussichtlichen Zuwanderungsrate von Frankfurt (14.000 Personen) sei es zu verdanken, dass die Bevölkerungszahlen im IHK-Bezirk bis 2050 annährend stabil blieben, so Hoyndorf.
Damit Menschen – vor allen Erwerbstüchtige – der Region erhalten bleiben, müssen bestimmte Vorraussetzungen erfüllt werden. Mit einem guten Betreuungsangebot für Kinder, könne man zwei Ziele erreichen, so Hoyndorf: mehr erwerbstätige Mütter und eine höhere Geburtenrate. Diese Vorraussetzungen sind realisierbar, das zeigt Kelkheim. Hier sind über 50 Prozent der Frauen erwerbstätig (Hessen: 45 Prozent). Zugleich liegt die Geburtenrate mit 14,1 Prozent ebenfalls über dem Durchschnitt. Grund hierfür sei ein Mix aus kirchlichen, privaten und betriebsinternen Betreuungsangeboten für Kinder.
Auch wenn Frankfurt und Umgebung vergleichsweise gut abschnitten, sei man noch lange nicht am Ziel, so Hubertus Hille, IHK-Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik. Der neue Familien- und Demographieatlas ist nicht etwa die Lösung aller Probleme. Er soll lediglich einen Beitrag zur Diskussion leisten, wie man die Region für Fachkräfte und Familien noch attraktiver machen kann.
Text: Christina Weber
Trotzdem hat auch hier der demografische Wandel Auswirkungen. Die Zahl der Erwerbstätigen sinkt, die Zahl der Senioren steigt. Diese Entwicklung ist zugleich Grundlage als auch Grund für die Studie. Die beiden wichtigsten Lösungsansätze: Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine attraktive Lebensumgebung für ältere Mitbürger. Denn die Senioren müsse man endlich als Zielgruppe und wirtschaftlichen Faktor erkennen. Daher sollten Angebote wie Altenwohnheime oder ein gutes Ärzte-Netzwerk gefördert werden, auch wenn Frankfurt eine sehr junge Stadt sei, so Hoyndorf. Die Mainmetropole hat einen Altersdurchschnitt von 41 Jahren und liegt im IHK-Bezirk auf Platz zwei. Nummer eins ist Neu-Anspach mit 40,6 Jahren.
Manche Zahlen des Atlas sind erschreckend. Wie beispielsweise der prognostizierte Bevölkerungsverlust in Hessen von einer Millionen Menschen bis zum Jahr 2050. Auch der Hochtaununskreis wird hiervon vermutlich stark getroffen – laut IHK werden innerhalb vierzig Jahren 12.500 Bürger weg ziehen. In erster Linie der voraussichtlichen Zuwanderungsrate von Frankfurt (14.000 Personen) sei es zu verdanken, dass die Bevölkerungszahlen im IHK-Bezirk bis 2050 annährend stabil blieben, so Hoyndorf.
Damit Menschen – vor allen Erwerbstüchtige – der Region erhalten bleiben, müssen bestimmte Vorraussetzungen erfüllt werden. Mit einem guten Betreuungsangebot für Kinder, könne man zwei Ziele erreichen, so Hoyndorf: mehr erwerbstätige Mütter und eine höhere Geburtenrate. Diese Vorraussetzungen sind realisierbar, das zeigt Kelkheim. Hier sind über 50 Prozent der Frauen erwerbstätig (Hessen: 45 Prozent). Zugleich liegt die Geburtenrate mit 14,1 Prozent ebenfalls über dem Durchschnitt. Grund hierfür sei ein Mix aus kirchlichen, privaten und betriebsinternen Betreuungsangeboten für Kinder.
Auch wenn Frankfurt und Umgebung vergleichsweise gut abschnitten, sei man noch lange nicht am Ziel, so Hubertus Hille, IHK-Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik. Der neue Familien- und Demographieatlas ist nicht etwa die Lösung aller Probleme. Er soll lediglich einen Beitrag zur Diskussion leisten, wie man die Region für Fachkräfte und Familien noch attraktiver machen kann.
Text: Christina Weber
16. August 2009, 08.22 Uhr
Jasmin_Takim
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