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Hessentag startet in Homberg Efze
In ihren Ursprüngen war die Idee des Hessentages eine rein integrative. Als Ministerpräsident August Zinn (SPD) im Jahre 1960 den Vorschlag einer regionalen Veranstaltungsreihe aufs Tableau brachte, wollte er vor allem eins: „Eine neue Tradition für alle Hessen schaffen“. Die Premiere fand im Folgejahr in Alsfeld statt, damals mit 50 Veranstaltungen an nur drei Tagen.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Landesschau dann zunehmend weg von ihren regionalen Wurzeln. Dafür nahm die Zahl der Musikveranstaltungen stetig zu. Kritiker lassen mitunter sogar verlauten, das Fest verkomme zu einem „Popfestival“.
Auch 2008 werden wohl die Konzerte zu den Publikumsmagnet erster Klasse gehören. Zu den „big names“ gehören Fettes Brot, Die Ärzte (ausverkauft) und Herbert Grönemeyer. Aber auch Familien, Sportbegeisterte und andere Interessierte werden in Homberg auf ihre Kosten kommen.
Die Organisatoren zeigen sich zumindest zuversichtlich. Zwei Wochen vor Eröffnung des Landesfestes seien bereits 93.000 Tickets verkauft worden.
Mit einem Gewinn für die Stadtkasse rechnet in Homberg trotzdem keiner. Hessentagskoordinator Heinrich Kaletsch nennt das, was andere „Defizit“ schimpfen lieber „Zuschussbedarf“ und erläutert:
„Ein Hessentag kostet Geld, Punkt! Kein Mensch erwartet ein Plus in der Kasse. Aber der Vorteil für die jeweilige Kommune ist enorm.“ Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Denn nichts nimmt so sehr Einfluss auf die Besucherzahlen, wie dieser Faktor. Hombergs Bügermeister Martin Wagner (CDU): „Wir bekommen täglich zwei E-Mails vom Deutschen Wetterdienst. Das sind die aufreibendsten Minuten des ganzen Tages.“
Hessentag 2008: 6. bis 15.Juni, Homberg Efze
Text: Denise Freidank, Foto: Hess. Staatskanzlei
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