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Freie Fahrt für Senioren?
Auf ein spezielles Seniorenticket warten Frankfurts Ü-60er eohl weiterhin vergebens.
Dabei lassen sich Mobilität und Alter besonders in einer Großstadt wie Frankfurt schwer vereinbaren. Speziell ältere Bürger fühlen sich den stetig stetig steigenden Kosten von Einzel- und Dauerkarten für Busse und Bahnen oft nicht gewachsen; und das, obwohl gerade diese Zielgruppe meist besonders auf öffentliche Verkehrsunternehmen angewiesen ist.
Einen Vorschlag zur Abhilfe entwickelte die SPD im Römer: Mit einem, ausschließlich für die über 60-jährigen Fahrgäste nutzbaren Dauerticket soll die Fahrt mit Bus und Bahn im Stadtgebiet seniorenfreundlicher gestaltet werden. Mit einer verbilligten Monats- oder eine Jahreskarte sollen Frankfurts ältere Mitbürger dann freie Fahrt auf allen Linien haben.
Dem Engagement der Sozialdemokraten setzt die Nahverkehrsgesellschaft Traffiq jedoch eine Mehrbelastung der Stadtkasse von rund 2,4 Millionen Euro entgegen. Die Ergebnisse einer Bürgerbefragung aus dem Jahre 2006 haben laut Traffic deutlich gemacht, dass das SPD- Konzept nicht aufgeht. Neben Millionendefiziten bei Stadt und Verkehrsgesellschaft fürchtet die Verkehrsgesellschaft, durch das neue Ticket höchstens 12 000, und damit definitiv zu wenige Neukunden zu gewinnen.
Ein völlig anderes Bild zeichnet hingegen eine Umfrage, die der Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) 2004 durchführte: Magere 14% der Befragten geben hier an, definitiv Interesse am vorgestellten Ticketkonzept zu haben. Der Rest möchte an den gewohnten Angeboten festhalten. Traffiq hingegen fürchtet, dass rund 23 000 Senioren zum neuen Seniorenticket wechseln werden – Kunden, die aus anderen Fahrgastgruppen, wie den Nutzern des 9-Uhr-Tickets herausfallen. Finanziellen Einbußen sind aus dieser Perspektive vorprogrammiert.
Aus dem Seniorenticket für Frankfurter jenseits der 60 wird also vorerst nichts. Vielleicht versöhnt sie aber die Alternative des RMV- Schnuppertickets, das der Verkehrsbund diesen Sommer erstmalig auf den Weg schicken möchte. Zum regulären Preis von zwei Monatsfahrkarten soll Frankfurts Verkehrsnetz dann volle drei Monate nutzbar sein. Und das Beste: Auch unter 60-jährige dürfen das Angebot nutzen. Der Magistrats hat auch schon zugestimmt.
Einen Vorschlag zur Abhilfe entwickelte die SPD im Römer: Mit einem, ausschließlich für die über 60-jährigen Fahrgäste nutzbaren Dauerticket soll die Fahrt mit Bus und Bahn im Stadtgebiet seniorenfreundlicher gestaltet werden. Mit einer verbilligten Monats- oder eine Jahreskarte sollen Frankfurts ältere Mitbürger dann freie Fahrt auf allen Linien haben.
Dem Engagement der Sozialdemokraten setzt die Nahverkehrsgesellschaft Traffiq jedoch eine Mehrbelastung der Stadtkasse von rund 2,4 Millionen Euro entgegen. Die Ergebnisse einer Bürgerbefragung aus dem Jahre 2006 haben laut Traffic deutlich gemacht, dass das SPD- Konzept nicht aufgeht. Neben Millionendefiziten bei Stadt und Verkehrsgesellschaft fürchtet die Verkehrsgesellschaft, durch das neue Ticket höchstens 12 000, und damit definitiv zu wenige Neukunden zu gewinnen.
Ein völlig anderes Bild zeichnet hingegen eine Umfrage, die der Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) 2004 durchführte: Magere 14% der Befragten geben hier an, definitiv Interesse am vorgestellten Ticketkonzept zu haben. Der Rest möchte an den gewohnten Angeboten festhalten. Traffiq hingegen fürchtet, dass rund 23 000 Senioren zum neuen Seniorenticket wechseln werden – Kunden, die aus anderen Fahrgastgruppen, wie den Nutzern des 9-Uhr-Tickets herausfallen. Finanziellen Einbußen sind aus dieser Perspektive vorprogrammiert.
Aus dem Seniorenticket für Frankfurter jenseits der 60 wird also vorerst nichts. Vielleicht versöhnt sie aber die Alternative des RMV- Schnuppertickets, das der Verkehrsbund diesen Sommer erstmalig auf den Weg schicken möchte. Zum regulären Preis von zwei Monatsfahrkarten soll Frankfurts Verkehrsnetz dann volle drei Monate nutzbar sein. Und das Beste: Auch unter 60-jährige dürfen das Angebot nutzen. Der Magistrats hat auch schon zugestimmt.
Text: Denise Freidank, Foto: photocase.com
29. April 2008, 08.13 Uhr
red
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