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FDP fordert bessere Opferhilfe
Die gestrige Befragung des geschädigten U-Bahnfahrers hatte ergeben, dass er zwar die körperlichen Folgen des Angriffs, eine Gehirnerschütterung und eine Jochbeinprellung, überwunden hat. Allerdings befindet er sich wegen seiner Angstzuständen in psychiatrischer Behandlung und kann seinem Beruf nach acht Wochen nur in Tagschichten nachgehen.
Anlässlich des Verfahrens meldet sich nun der Frankfurter FDP-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Otto zu Wort: „Solche gewalttätigen Übergriffe, wie sie am sechsten Januar in Frankfurt und aktuell auch in Berlin passiert sind, zeigen, dass die zunehmende Gewaltbereitschaft ein sehr ernstes Problem in unserer Gesellschaft ist. Häufig ist im Strafrecht die Strafe für den Täter von gesteigertem öffentlichen Interesse. Wir dürfen dabei aber nicht die Opfer vergessen. Der Schutz und die Rechte des Opfers von Gewaltverbrechen gehören ebenso in den Mittelpunkt des Strafverfahrens. Opfer einer Straftat zu werden, gehört zu den schlimmsten Erfahrungen eines Menschen. Auch der Frieden des Opfers fordert den Rechtsstaat. Leider ist in Deutschland die Opferhilfe unzureichend geregelt.“
Es sei für die Opfer und deren Angehörige in der Praxis oft mühsam, schnell und unbürokratisch Hilfe zu erhalten, so Otto weiter. Dabei seien Kinder und Jugendliche die wehrlosesten Opfer. Für sie sei es besonders wichtig, nach einer Straftat den Schutz der Gemeinschaft zu spüren, um Vertrauen für ihren weiteren Lebensweg zu gewinnen. „Ein umfassender Opferschutz sowie eine gestärkte Opferhilfe sind auch wichtig zur Förderung von Zivilcourage. Wer Gewalttätern mit Zivilcourage entgegen tritt, muss auch darauf vertrauen dürfen, dass er im Falle eines Angriffs Hilfe und Unterstützung von staatlicher Seite bekommt. Denn Zivilcourage jedes Einzelnen ist notwendig, um Gewaltverbrechen zu verhindern.“
Quelle und Foto: Hans-Joachim Otto
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