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Die beste Donna Elvira
Was für eine Mozart-Interpretin! Als vor kurzen Annette Dasch bei SONY ihre aktuelle CD mit Mozart-Arien veröffentlichte, ahnte man bereits, was am Mittwoch dann in der Alten Oper zur Gewissheit wurde: Es gibt momentan nur wenige Sopranistinnen, die der Münchnerin im lyrischen Klassik-Fach das Wasser reichen können. Gemeinsam mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung des Wiesbadener Generalmusikdirektors Marc Piollet präsentierte die Ausnahmesängerin vor ausverkauftem Haus Arien von Mozart, Haydn und von Weber - darunter auch ihre absolute Paraderolle: die Donna Elvira aus dem „Don Giovanni“.
Selten hat man eine Interpretation, die technisch wie emotional derart ausgereift ist. Denn Dasch nähert sich Mozart zart, fast gläsern, mit einem Hauch von Porzellan in der Stimme. Wenig Tremolo, die Töne scheinen sich aus dem Nichts heraus zu entwickeln. Verschmelzen mit dem verhaltenen Orchesterklang. Völlig reduziert singt sie die Koloraturen. Dort, wo andere zweimal zwischenatmen, singt sie unbeeindruckt durch – mit einer Intonation, die perfekter kaum sein könnte. Vor allem aber bietet ihre Herangehensweise neben viel Gefühl auch den Analytikern so etwas wie einen Erkenntnisgewinn. Erst durch ihre Verzierungen und freien Vorhalte und Ausschmückungen wird deutlich, wie nahe Mozart doch auch als konstruierender Klassiker der Empfindsamkeit und dem Galanten Stil stand. Was will man also mehr.
Für alle, die das Konzert verpasst haben, einen kleinen Trost: Die Dasch kommt am 30. April wieder nach Frankfurt. Also, Termin vormerken!
Selten hat man eine Interpretation, die technisch wie emotional derart ausgereift ist. Denn Dasch nähert sich Mozart zart, fast gläsern, mit einem Hauch von Porzellan in der Stimme. Wenig Tremolo, die Töne scheinen sich aus dem Nichts heraus zu entwickeln. Verschmelzen mit dem verhaltenen Orchesterklang. Völlig reduziert singt sie die Koloraturen. Dort, wo andere zweimal zwischenatmen, singt sie unbeeindruckt durch – mit einer Intonation, die perfekter kaum sein könnte. Vor allem aber bietet ihre Herangehensweise neben viel Gefühl auch den Analytikern so etwas wie einen Erkenntnisgewinn. Erst durch ihre Verzierungen und freien Vorhalte und Ausschmückungen wird deutlich, wie nahe Mozart doch auch als konstruierender Klassiker der Empfindsamkeit und dem Galanten Stil stand. Was will man also mehr.
Für alle, die das Konzert verpasst haben, einen kleinen Trost: Die Dasch kommt am 30. April wieder nach Frankfurt. Also, Termin vormerken!
20. November 2008, 13.29 Uhr
DerChristian
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