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Das Bett im Sinkkasten

Vier Jahre nach dem letzten Niels Frevert Album "Seltsam öffne mich" ist nun das neue endlich fertig und heißt: "Du kannst mich an der Ecke rauslassen." Die Ecke, das ist heute Abend die Stiftstraße, Ecke Brönnerstraße. Denn auch wenn das Bett dieses Konzert veranstaltet, so findet es doch - wegen der zu erwartenden Publikumsnachfrage - um 20 Uhr im Sinkkasten statt.


Die E-Gitarre, mit der allein Herr Frevert zuletzt immer aufgetreten ist und früher auch mal Lärm gemacht hat, erklingt auf dem neuen Album nur einmal, unverzerrt und leise. Ansonsten: alles akustisch, Streicher, Piano, Bass, Schlagzeug, Akustikgitarre - kammermusikalisch. Und das alles ist mit einer Leichtigkeit gespielt, wie hingetupft, dass es beinahe beiläufig wirkt, weil jeder Ton an der richtigen Stelle sitzt und kein Klang zu viel. Gleiches gilt für die Worte, mit denen Herr Frevert immer so kämpft. So klar und unverkrampft, unbemüht und elegant kann ja kaum jemand singen von den Innerlichkeiten und Zwischentönen des Lebens, zumal in deutscher Sprache. Ohne in den Kitschkübel zu klatschen.


Es geht um Sinnsuchen, Sichselbstfinden, Aussteigen, Trennung und Weitermachen. So abgschmackt sich das jetzt liest. Man will ja von all diesen Dingen nichts hören, außer der Frevert singts. In den neun neuen Liedern kann man baden, und es ist einem ganz und gar wohl dabei, weil man es so oder so ähnlich auch immer fühlt - das aber nicht beschreiben kann. Die Musik tut ihr übriges, sie hebt Dich hoch und trägt Dich sanft. Das liegt am entspannten, konzentrierten und minimalistischen Spiel der Band, mit der Niels Frevert, Hamburger von Geburt an, seit zehn Jahren musiziert: Stephan Gade (Bass und mit Frevert Produzent der Platte), Tim Lorenz (Schlagzeug), Stefan Will (Piano), Dinesh Ketelsen (Aufnahme) und Peter Schmidt (Mischung).


Und es liegt an den Streicherarrangements, von einem Quartett eingespielt und von einem alten Meister komponiert: Werner Becker heißt der Mann. Der 65jährige war in den Siebzigerjahren unter dem Namen Antony Ventura als Easy Listening Komponist weltweit erfolgreich. Heute produziert er Mainstream-Musikanten wie Howard Carpendale und Matthias Reim und - arrangiert Niels Frevert. Derselbe spielte die neuen Lieder vor, mit dem Wissen, die Dienste des alten Hasen nie bezahlen zu können. Becker machte trotzdem mit, der Lieder wegen und der Worte. Als Support tritt die Paul Dimmer Band auf. dk

 
9. April 2008, 09.24 Uhr
red
 
 
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