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Berlinale Tag 5: Something Elsner

Es steht nicht so berauschend um den deutschen Film auf der diesjährigen Berlinale. Gut, es gibt die Sektion “Perspektive Deutsches Kino”, in dem sich unter Umständen so manche Entdeckung machen lässt. Aber während das heimische Filmschaffen in den letzten Jahren im Wettbewerbsprogramm eine feste Größe darstellte, sind diesmal gerade zwei neue Produktionen im Clinch um den Goldenen Bären dabei. Luigi Falornis “Feuerherz” und “Hanami - Kirschblüten” von Doris Dörrie. Letzterer wurde heute unter wohlwollendem Applaus im Wettbewerb uraufgeführt: eine tragikomisch erzählte Geschichte über die Vergänglichkeit, in der ein alternder Ehemann (Elmar Wepper) nach Japan reist, um damit den größten Wunsch seiner kurz vorher von ihm gegangenen Gattin (Hannelore Elsner, Foto) am eigenen Leib in die Tat umzusetzen.


Wie viele Beiträge liegt dem Film eine eher wehmütige Stimmung zugrunde, Wepper, der vor allem in deutschen Fernsehen präsent ist, spielt überzeugend, auch Elsner, die einen bayerischen Akzent spricht und nach ca. 45 Minuten stirbt, liefert eine eher zurückhaltende Darstellung ab. Leider übertreibt es Regisseurin Dörrie mit ihrer Japan-Affinität (sie bereiste bereits 17 Mal das Land) und feiert in über zwei Stunden bilderfüllend die exotische Kultur ab. Das hat zwar seine Reize, erschöpft sich über eine Laufzeit von 122 Minuten aber deutlich. Trotzdem scheinen die Dreharbeiten alle Beteiligten beeindruckt zu haben. Frau Elsner, die zum ersten Mal Tokyo bereiste, gab zu Protokoll, die fühle sich “zu dieser fernöstlichen Freundlichkeit, Höflichkeit und Achtsamkeit sehr hingezogen”. “Achtsamkeit” war überhaupt das Wort des Tages - es wurde während der “Hanami”-Pressekonferenz mehrfach verwendet (Wepper: “Die Doris ist so ein achtsamer Mensch” … etc.).


Mehr deutsche Konferenz gab es bei der abendlichen Vorstellung des Dokumentarfilms “Gegenschuss - Aufbruch der Filmemacher” über die goldenen Jahre des Deutschen Autorenkinos, wo sich vergangene Größen wie Wenders, Geissendörfer, Bohm und viele mehr noch einmal selbst feiern durften. Der nostalgische Rückblick zeigt auch den allgemeinen Hunger nach einem neuen deutschen Kino mit Weltgeltung. Nur leider sucht man dies auf der Berlinale 2008 vergebens.

 
11. Februar 2008, 23.46 Uhr
andreas dosch
 
 
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