Der 2. Juni steht im Zeichen des Unesco-Welterbetages. Dazu präsentieren sich zahlreiche hessiche Welterbestätten mit Führungen, Wanderungen und Besichtigigungen für alle Generationen.

Wie jedes Jahr gehört der erste Sonntag im Juni wieder dem Unesco-Welterbetag. Das Motto 2013 lautet: Unesco-Welterbe erhalten und gestalten. Eva Kühne-Hörmann (CDU), Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, ist der Meinung, dass die Begegnung, der Austausch und die Kommunikation im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. In Deuschland gibt es derzeit 37 Unesco-Welterbestätten, von denen sich fünf in Hessen befinden. Diese Stätten laden für den 2. Juni zur Besichtigung. Eine kleine Auswahl haben wir Ihnen zusammengestellt.

Das Römerkastell Saalburg bietet für große und kleine Gäste öffentliche Führungen an. Bei den Rundgängen durch die Anlage werden die wichtigsten Gebäude und Anlagen der umfangreichen Innenbebauung erläutert. Die archäologischen Fundstücke, Rekonstruktionen und inszenierten Räume veranschaulichen das Leben der Soldaten am Limes in der Römerzeit. 45-minütige Führungen, durch das Römerkastell Saalburg, finden für Kinder und Erwachsene von 11 Uhr, con 13 Uhr und von 15 Uhr an statt. Der Preis beträgt fünf Euro, für Besucher von 6 bis 18 Jahren drei Euro. Kinder unter sechs Jahren bezahlen keinen Eintritt. Familienkarten werden zu zehn Euro angeboten.

Wer schon immer mal das obere Mittelrheintal erkunden wollte, ist bei dem nächsten Tipp genau richtig. Besucher besichtigen zunächst die Sammlung Rheinromantik im Museum am Strom in Bingen. Anschließend folgt eine Vesper mit Wein und Flammkuchen in der Rüdesheimer Altstadt sowie eine Seilbahnfahrt. Eine Lesung am Niederwald-Tempel schließt das Ganze ab. Bis 10.45 Uhr können sich Interessierte bei der Tourist Info Rüdesheim registrieren lassen und die Gebühren für den Tag bezahlen. Die Führung mit dem Programm kostet ab 14 Jahren 19,50 Euro. Unter der Nummer der Tourist info kann man sich für diesen Tag anmelden: 06722 906150.

Die Grube Messel ist seit dem Jahre 1995 Unesco-Weltnaturerbe. Die ist eine der ergiebigsten Säugetier-Fossillagerstätten der Welt mit über 40.000 konservierten Funden. Außerdem ist sie das Eingangstor des Geoparks Bergstraße-Odenwald. Hier lag vor 47 Millionen Jahren ein Kratersee inmitten eines Urwalds, in welchem am Boden abgesetztes Algenmaterial zu Ölschiefern werden. Ölschiefern sind geschichtete Sedimentgesteine. Der Abbau dieser Ölschiefer legte Fossilien frei. In diesem Gestein können Tiere und Pflanzen fast 47 Millionen Jahre überdauern. Ein absolutes Highlight in der Grube Messel ist ein erhaltenes Skelett eines Urpferdes (Foto). Die Besichtigung der Grube Messel ist nur mit Führungen möglich. Diese werden zu folgenden Uhrzeiten angeboten: 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr und 15.30 Uhr. Ab 12 Uhr können sich Interessierte eine Schaupräparation von Fossilien ansehen. Für Kinder gibt es von 14 bis 17 Uhr eine Geowerkstatt. Dort können sie Entdeckungen durch das Erdzeitalter, zu den Fossilien, in den Urwald und unter die Erde machen. Begleitet werden sie von den Geopark-Rangern. Geeignet ist dies für Entdecker im Alter von 7 bis 14 Jahren. Die Preise für die Grube Messel und das Besucherzentrum betragen insgesamt für Erwachsene 14 Euro und ermäßigt 11 Euro. Die Geowerkstatt kostet für jedes Kind sechs Euro.

Der Unesco-Welterbetag wird auf Initiative der Deutschen Unesco-Kommission und des Vereins Unesco-Welterbestätten Deutschlands seit 2005 jährlich am ersten Sonntag im Juni an allen deutschen Welterbestätten gefeiert.