So problematisch der demographische Wandel in Deutschland für die Rentenkassen ist - für unser Schulsystem könnten die kommenden geburtenschwachen Jahrgänge eine Entlastung bedeuten. Vorausgesetzt, dass die Kultusminister nicht auch parallel die Lehrerzahlen verringern. Denn nach gemeinsamen Berechnungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder wird die Zahl der Schüler an allgemein bildenden Schulen im Jahr 2020 in Deutschland bei 7,03 Millionen liegen und damit 1,8 Millionen oder 20 Prozent niedriger sein als im Jahr 2006.

Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wird auch für Hessen ein Rückgang der Schülerzahl erwartet und zwar um gut 140 000 oder 21 Prozent auf knapp 520 000 Schülerinnen und Schüler. Dabei ist in der Primarstufe mit einem Rückgang um knapp 20 Prozent (Deutschland minus 18 Prozent), in der Sekundarstufe I mit minus 23 Prozent (Deutschland minus 22 Prozent) und in der Sekundarstufe II mit minus 18 Prozent (Deutschland minus 23 Prozent) zu rechnen.

Die Vorausberechnungen zur Entwicklung der Schülerzahlen basieren auf der Annahme, dass das Übergangsverhalten von der Primarstufe in die Sekundarstufe I und von dort gegebenenfalls in die Sekundarstufe II dem des Schuljahres 2005/2006 entspricht, wobei Auswirkungen beschlossener Reformen (Verkürzung der Gymnasialzeit und Vorverlegung des Einschulungsstichtages) berücksichtigt wurden. Grundlage der Modellrechnungen sind die Ergebnisse der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung.