Ein Stolperstein auf dem Weg zum Flughafenausbau ist damit schon mal endgültig beseitigt. Die Konzerne Celanese und Fraport haben den endgültigen Vertrag zur Stilllegung des Ticona-Chemiewerks am Westrand des Frankfurter Flughafens nun unterzeichnet. Laut Fraport soll Ticona den Betrieb spätestens Ende 2011 einstellen und das Werk bis Ende 2013 abgerissen werden. Die Flughafenbetreiberin Fraport, die in der Nähe der Chemiefabrik eine neue Landebahn bauen will, zahlt der Ticona-Mutter Celanese für das Werk und alle dazu gehörenden Grundstücke 670 Millionen Euro. Fraport-Vorstandschef Wilhelm Bender äußerte sich erleichtert: "Wir haben das entscheidende Hindernis für den Flughafenausbau aus dem Weg geräumt. Der zeitliche Fahrplan für die Erweiterung ist damit realistisch." Die geplante Landebahn soll die Kapazität des Frankfurter Flughafens von derzeit 80 auf 120 Starts und Landungen pro Stunde erhöhen. Mit einem Planfeststellungsbeschluss für das Projekt wird noch in diesem Jahr gerechnet.

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) bezeichnete die Vertragsunterzeichnung als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Flughafenausbau. Der Regierungschef versprach Ticona Unterstützung bei der geplanten Verlagerung innerhalb des Rhein-Main-Gebietes. Die Landesregierung werde ein schnelles Genehmigungsverfahren gewährleisten, so dass bald mit dem Bau eines neuen Chemiewerkes begonnen werden könne.