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Parole: Mehr Hochhäuser!

Ein Jahr lang hat sich der Frankfurter Architekt Jochem Jourdan Gedanken gemacht, wie die Hochhauslandschaft Frankfurts künftig aussehen könnte. Heute wurde nun das Ergebnis präsentiert (Foto). Offiziell zumindest, denn schon in der vergangenen Woche wurde Jourdans Plan diskutiert - man könnte auch sagen: zerredet. Denn, was er vorschlägt, ist eine Abkehr von der bisherigen Konzentration von hohen Häusern im Bankenviertel und an der Messe.


"Was wir machen ist eine Fortschreibung dessen, was geschehen ist", sagt Jochem Jourdan. Die Stadtpolitik habe Hochhäuser an anderen Standorten gewollt, nun müsse man das Beste draus machen. Und das heißt für den Planer: Hochhäuser nicht alleine stehen zu lassen, sondern Ensembles und Entrées zu schaffen. Frankfurt Hoch Vier, das neue Einkaufszentrum mit Hotelhochhaus ist so ein neuer Standort, an dem mit zwei Wohnhochhäusern eine Gruppe gebildet werden soll. Oder an der Europäischen Zentralbank: dort könnte laut Jourdan ein einzelnes Hotelhochhaus an der Hafenmole entstehen. Weiteren Hochhausbedarf sieht Jourdan am Hauptbahnhof, an der Südseite sollte vor Jahren schon mal das so genannte Campanile gebaut werden, was aber eine Nachbarin vor Gericht verhindern konnte. Erneuten Ärger will Jourdan dadurch vermeiden, dass er den Abstand zwischen Nachbarn und Hochhaus weitestmöglich erhöht - das Haus solle ein neues Markenzeichen für die Stadt werden können. Und darunter: ein Busbahnhof.


Ob die ganzen Visionen je Wirklichkeit werden, ist aber fraglich. Heute wurde das Projekt den Fraktionen von CDU und Grünen vorgestellt, sonderlich begeistert hatten sich einzelen Politiker von Jourdans Plänen aber nicht gezeigt. Selbst Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU), der sich heute die Pläne übergeben ließ, hat so seine Zweifel. Zwar verkündete er auf der kurzfristig angekündigten Pressekonferenz: "Ich stehe voll hinter den Plänen". Doch auf Nachfrage gab er zu, dass die Hochhäuser an der Hanauer Landstraße nicht nach seinem Geschmack sind. Auch der Turm auf dem ehemaligen Degussa-Gelände: "Im Einzelfall muss man natürlich schauen", sagt Schwarz vielsagend. Jochem Jourdan sieht's optimistisch: "Für Stadtplanung braucht man einen langen Atem. Da muss man in Zeiträumen von 10 bis 15 Jahren denken, erst dann lässt sich sagen, was passiert ist." So gesehen ist der Hochhausrahmenplan, auch wenn er dann politisch verabschiedet wird, eine Vision. Eine, die die Realität weiterdenkt.

 
21. März 2007, 21.27 Uhr
Nils Bremer
 
 
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