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Frankfurter Bargespräch um Frauke Petry
"Wieso ist Frankfurt zu feige zum Streiten?"
Zum zweiten Frankfurter Bargespräch wurden Thomas Kremer, Präsident des Wirtschaftsclubs und Joachim Braun, Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse, eingeladen. Sie diskutierten über den abgesagten Auftritt Frauke Petrys.
"Wieso ist Frankfurt zu feige zum Streiten?" lautete das Motto, unter dem das zweite Frankfurter Bargespräch stand, das am Montagabend im The Legacy Bar & Grill stattfand. Dort saßen der Präsident des Wirtschaftsclubs, Thomas Kremer, und der Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse, Joachim Braun, an einem Tisch und diskutierten über Kremers Plan die AfD-Chefin Frauke Petry nach Frankfurt einzuladen. Sie sollte in der Villa Bonn vor Mitgliedern des Wirtschaftsrats Rhein-Main sprechen. Nach einer "Shitstorm-Kampagne", wie es Kremer am Montag nannte, und aus Sicherheitsbedenken gegenüber des denkmalgeschützten Gebäudes, habe der Wirtschaftsclub den Auftritt abgesagt.
Kremer war der Ansicht, der Wirtschaftsclub habe geschlossen hinter der Einladung Petrys gestanden. Fakt ist jedoch, dass es auch Mitglieder gab, die die Veranstaltung ablehnten und sich an die Öffentlichkeit wendeten, wie Stefan Söhngen und Dorian Hartmuth aus dem Beirat des Clubs. Söhngen ging sogar so weit, sein Amt als Beiratsmitglied aus Protest niederzulegen.
Dass diese Einladung einen solchen "Hype" auslösen würde, damit habe Kremer nicht gerechnet. Joachim Braun, der selber auch Hate-Slams veranstaltet, sagte, auch ein Shitstorm gehöre eben zur Demokratie dazu. Grundsätzliche stünde die Frankfurter Neue Presse der Thematik "leidenschaftslos" entgegen und vertrete die "gesellschaftliche Realität". Kremer erklärte die Absage des Auftritts nicht durch den öffentlichen Druck oder eine Spaltung des Clubs - was es beides nicht gegeben habe. Der Grund der Absage, sagte Kremer, sei die Antifa gewesen und ihre Drohung, ihnen "die Bude einzurennen" und weil sich "500 gewaltbereite Demonstranten" angemeldet hätten.
"An dieser Stelle wurde mir die Sache zu heiß", sagte Kremer. Auch Braun kenne durchaus solche bedrohlichen Szenarien, jedoch vom anderen politischen Lager, den Rechten. Braun hielt es für "eine Dummheit Frauke Petry einzuladen". Auch wenn die AfD eine Partei sei, die demokratisch legitimiert sei, habe sie dennoch demokratiefeindliche Elemente. "Frauke Petry ein Podium zu geben, auf dem sie mehr oder weniger unwidersprochen ihre Thesen verbreiten kann, ist ein Fehler."
Kremer habe versucht, einen Podiumspartner für Petry zu organisieren, doch es habe sich niemand dazu bereit erklärt. Das Problem bei dem geplanten Auftritt von Petry sei die Formatfrage gewesen, so Braun. Denn er habe auch das Wirtschaftsthema in der Einladung vermisst. "Einer Partei, die demokratiefeindlich ist, eine Bühne zu geben, finde ich strunzdumm", sagte Braun.
Kremer war der Ansicht, der Wirtschaftsclub habe geschlossen hinter der Einladung Petrys gestanden. Fakt ist jedoch, dass es auch Mitglieder gab, die die Veranstaltung ablehnten und sich an die Öffentlichkeit wendeten, wie Stefan Söhngen und Dorian Hartmuth aus dem Beirat des Clubs. Söhngen ging sogar so weit, sein Amt als Beiratsmitglied aus Protest niederzulegen.
Dass diese Einladung einen solchen "Hype" auslösen würde, damit habe Kremer nicht gerechnet. Joachim Braun, der selber auch Hate-Slams veranstaltet, sagte, auch ein Shitstorm gehöre eben zur Demokratie dazu. Grundsätzliche stünde die Frankfurter Neue Presse der Thematik "leidenschaftslos" entgegen und vertrete die "gesellschaftliche Realität". Kremer erklärte die Absage des Auftritts nicht durch den öffentlichen Druck oder eine Spaltung des Clubs - was es beides nicht gegeben habe. Der Grund der Absage, sagte Kremer, sei die Antifa gewesen und ihre Drohung, ihnen "die Bude einzurennen" und weil sich "500 gewaltbereite Demonstranten" angemeldet hätten.
"An dieser Stelle wurde mir die Sache zu heiß", sagte Kremer. Auch Braun kenne durchaus solche bedrohlichen Szenarien, jedoch vom anderen politischen Lager, den Rechten. Braun hielt es für "eine Dummheit Frauke Petry einzuladen". Auch wenn die AfD eine Partei sei, die demokratisch legitimiert sei, habe sie dennoch demokratiefeindliche Elemente. "Frauke Petry ein Podium zu geben, auf dem sie mehr oder weniger unwidersprochen ihre Thesen verbreiten kann, ist ein Fehler."
Kremer habe versucht, einen Podiumspartner für Petry zu organisieren, doch es habe sich niemand dazu bereit erklärt. Das Problem bei dem geplanten Auftritt von Petry sei die Formatfrage gewesen, so Braun. Denn er habe auch das Wirtschaftsthema in der Einladung vermisst. "Einer Partei, die demokratiefeindlich ist, eine Bühne zu geben, finde ich strunzdumm", sagte Braun.
16. Mai 2017, 10.44 Uhr
Tamara Marszalkowski
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