Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Symbolbild: Bereits im April 2019 streikten Ärztinnen und Ärzte auf dem Frankfurter Römerberg für bessere Arbeitsbedingungen © Bernd Kammerer
Foto: Symbolbild: Bereits im April 2019 streikten Ärztinnen und Ärzte auf dem Frankfurter Römerberg für bessere Arbeitsbedingungen © Bernd Kammerer

Warnstreik an hessischen Unikliniken

Verzögerungen und längere Wartezeiten durch Streik

In ganz Deutschland streiken am heutigen Dienstag tausende Ärztinnen und Ärzte für mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. In Hessen sind von dem Streik die Unikliniken in Frankfurt, Gießen und Marburg betroffen.
Der Marburger Bund hat seine rund 20 000 Mitglieder zu einem ganztägigen Warnstreik am Dienstag, den 4. Februar aufgerufen. Unter den davon betroffenen 23 Universitätskliniken befinden sich auch die drei hessischen Unikliniken in Frankfurt, Gießen und Marburg. Der Marburger Bund fordert in seinen Verhandlungen mit dem Land vor allem mehr Gehalt sowie bessere Arbeitsbedingungen.

Konkret fordern die Streikenden sechs Prozent mehr Gehalt und eine Erhöhung von Zeitzuschlägen wie beispielsweise Nachtarbeit. Außerdem sollen Teilzeitbeschäftigte zukünftig bereits bei Überschreiten ihrer vertraglich vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit einen Mehrarbeitszuschlag erhalten. Zudem fordern sie eine manipulationsfreie Zeiterfassung, eine Höchstgrenze für Bereitschaftsdienste, zusätzlichen Urlaub für Nachtarbeit sowie eine verlässliche Dienstplangestaltung, bei der der Dienstplan sechs Wochen vor Beginn des jeweiligen Planungszeitraumes vorliegen soll. Der Wochenenddienst soll auf maximal zwei Wochenenden im Monat beschränkt werden.

Bei einer Mitgliederbefragung des Marburger Bundes gaben 74 Prozent an, durch die Gestaltung der Arbeitszeit gesundheitlich beeinträchtigt zu sein, dies zeige sich beispielsweise in Form von Schlafstörungen und häufiger Müdigkeit. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, dass sie häufig überlastet seien. Der Umfrage zufolge denken 21 Prozent der Befragten inzwischen über einen Berufswechsel nach. An der Umfrage beteiligten sich rund 6500 angestellte Ärztinnen und Ärzte.

Bereits zwei Mal wurde verhandelt: Im Oktober und zuletzt im Januar. Stefan Heck (CDU), Staatssekretär im Innenministerium und Verhandlungsführer für das Land Hessen sagt, er habe kein Verständnis für den Streik. „Wir sind bei den Tarifverhandlungen bisher gut vorangekommen und ich habe die Gespräche bisher als sehr konstruktiv empfunden.“ Das Angebot seitens des Landes sei „fair und angemessen“. Neben fünf Prozent mehr Gehalt biete das Land auch das Landesticket für die Beschäftigten an, sagte Heck. Die nächste Verhandlung zwischen Marburger Bund und dem Land Hessen ist für den 27. Februar geplant.

Auswirkungen für Frankfurt

„Aufgrund des Warnstreiks kann es am Universitätsklinikum Frankfurt zu Verzögerungen im Behandlungsablauf und längeren Wartezeiten kommen“, teilte eine Sprecherin der Uniklinik Frankfurt auf Anfrage mit. Ob OP-Termine verschoben werden mussten, und welche Vorkehrungen beziehungsweise Absprachen für Notfälle getroffen wurden, konnte die Sprecherin nicht beantworten.

Auf seiner Webseite informiert der Marburger Bund über eine Notdienstvereinbarung, die zwischen Arbeitgeber und Marburger Bund geschlossen wird, aus der sich der für die Aufrechterhaltung der Notdienstversorgung notwendige Personalbedarf ergebe. Nur in diesem Umfang seien die Ärztinnen und Ärzte dann verpflichtet, Notdienstarbeiten zu verrichten, es sei denn, es gebe genügend Nichtstreikende, die diesen Dienst machen können.
 
4. Februar 2020, 12.29 Uhr
Elena Zompi
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Der Abenteuerspielplatz Riederwald e.V. in Frankfurt wird 50 Jahre alt. Zum großen Jubiläum schaut das JOURNAL auf die Anfänge, was sich verändert hat, und wagt einen Blick in die Zukunft.
Text: Lisa Veitenhansl / Foto: Dirk Ostermeier
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
26. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Eläkeläiset
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Bändi meets Sara D' Ajello
    Netzwerk Seilerei | 20.00 Uhr
  • Stephan Sulke
    Comoedienhaus Wilhelmsbad | 20.00 Uhr
Nightlife
  • GurLZzz Party Frankfurt
    Orange Peel | 22.00 Uhr
  • F*** L'Amour
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Music Hall Party
    Dorian Lounge – Airport Club | 21.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Philharmonisches Staatsorchester Mainz
    Staatstheater Mainz | 20.00 Uhr
  • Idomeneo
    Stadttheater | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Der Fall Medea
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Wartburg | 19.30 Uhr
  • Phädra, in Flammen
    Schauspiel Frankfurt | 20.00 Uhr
  • Stephan Roiss
    Romanfabrik | 19.30 Uhr
Kunst
  • ISO 5000 Award Fotopreis
    Kulturzentrum Englische Kirche | 19.00 Uhr
  • Gunilla Jähnichen
    Hübner + Hübner | 18.00 Uhr
  • Anton Corbijn
    Anita Beckers | 19.00 Uhr
Kinder
  • Die kleine Zauberflöte
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
  • Oma Monika – Was war?
    Staatstheater Mainz | 11.00 Uhr
  • Ich zeig' dir meine Sprachwelt
    Stadtteilbibliothek Sindlingen | 16.00 Uhr
und sonst
  • CiderWorld Frankfurt
    Gesellschaftshaus Palmengarten | 14.00 Uhr
  • Craft Festival
    Goethe-Universität, Casino | 18.00 Uhr
  • Genuss- und Gartenfest Rhein-Main
    Schloss Heusenstamm | 15.00 Uhr
Freie Stellen