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Foto: Stadttteilbüro/Anette Mönich
Foto: Stadttteilbüro/Anette Mönich

Kulturcampus

Wohnen, Kunst und Aktivismus auf dem Campus Bockenheim?

Was passiert, wenn die Goethe-Universität das Juridicum auf dem Campus Bockenheim ab diesem Jahr verlässt? Damit das Gelände bis zur Entstehung des Kulturcampus nicht zur Brache wird, haben mehrere Initiativen nun ein Konzept zur Zwischennutzung vorgestellt.
Ab diesem Sommer soll die Goethe-Universität auch die letzten Gebäude auf dem Campus Bockenheim verlassen. Danach soll dort der Kulturcampus entstehen. Bis es jedoch tatsächlich so weit ist, wird es wohl noch einige Jahre dauern. Damit der Campus in der Zwischenzeit nicht brach liegt, haben mehrere Initiativen rund um das Offene Haus der Kulturen, das Stadtteilbüro Bockenheim und die AdA-Kantine das Konzept „Kulturcampus Zwischenraum“ entworfen. Ihre Ideen haben sie Anfang der Woche im Ortsbeirat 2 vorgestellt.

Die größten Veränderungen könnte es demnach im Juridicum geben, dem bisherigen Seminargebäude der Goethe-Universität an der Senckenberganlage. Das knapp 48 Meter hohe und 18 900 Quadratmeter große Gebäude soll laut den Initiativen erhalten werden. Das Architekturbüro schneider+schumacher hatte sich schon 2013 für den Erhalt des Juridicums ausgesprochen. „Die Umwandlung des Gebäudes zum Wohnen, für öffentliche Nutzungen und Kleingewerbe ist eine Bereicherung für den Campus und für uns Alle“, schreibt das Stadtteilbüro auf seiner Website. Sozial geförderte Wohnungen sowie Wohnungen für Geflüchtete könnten dort entstehen, sagt Anette Mönich vom Stadtteilbüro. Unter anderem eine Wohngruppe mit mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohnern habe schon Interesse angemeldet. Ob man dort auch langfristig ein Wohnkonzept verwirklichen könne, hänge vom noch laufenden Wettbewerb um die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ab, so Mönich.

Über das Wohnen hinaus sieht das Konzept im Juridicum einen Ausstellungsraum und Projekträume sowie Ateliers für Künstlerinnen und Künstler vor. Initiiert von Fridays For Future könnte dort darüber hinaus ein „Jugend-Klima-Zentrum“ entstehen, das als Treffpunkt für die jungen Aktivistinnen und Aktivisten dient. Auch die AdA-Kantine, die kommendes Jahr aus ihrem aktuellen Standort im Gebäude der Akademie für Arbeit ausziehen muss, könnte im Juridicum ein neues Zuhause finden.

Mit ihren Ideen streben die Initiativen keine gewöhnliche Zwischennutzung an, stattdessen sind im und um das Juridicum sogenannte Pioniernutzungen vorgesehen, die auf längere Dauer ausgelegt sind. Die Pioniernutzungen „erproben während der Bau- und Planungsphase der nächsten Jahre prozesshaft und prototypisch, was sich später langfristig im Quartier etablieren soll“, heißt es im Konzept. Die Ideen sollen demnach auch einen langfristigen Effekt auf den Campus und den Stadtteil haben.

Auf der Außenfläche vor dem Juridicum stellen sich die Initiativen nach dem Weggang der Goethe-Universität einen Gemeinschaftsgarten vor. Zudem könnten dort im Sommer Open-Air-Veranstaltungen stattfinden, was den Gedanken des Kulturcampus bereits aufgreifen würde. Demnach könnten dort nicht nur Workshops und Diskussionsrunden zu Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit oder der Zukunft des Kulturcampus stattfinden, sondern ebenso Konzerte, ein Freiluftkino, Flohmärkte und Feste. Der Labsaal an der Ecke Senckenberganlage/Bockenheimer Landstraße soll derweil zu einer Skatehalle werden. Der Verein Concrete Skate ist dafür bereits mit dem Sportamt der Stadt im Gespräch. Im Ortsbeirat sei man mit dem Konzept auf positive Reaktionen gestoßen, sagt Anette Mönich. Und auch aus der Bevölkerung erhalte man Unterstützung, um das Campusgelände auch nach seiner Zeit als Standort der Goethe-Universität lebendig zu halten.
 
2. Juni 2022, 12.26 Uhr
Laura Oehl
 
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Laura Oehl >>
 
 
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