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Kein Herz für Hühner

Während sich im Kentucky Fried Chicken-Schnellrestaurant in der B-Ebene der Frankfurter Hauptwache am Montag Mittag zahlreiche Gäste ihre Chicken Wings schmecken ließen, blieb dem einen oder anderen vielleicht der Hühnerflügel im Halse stecken. Direkt vor dem Eingang hatten es sich nämlich vier Skelette in ihren Särgen bequem gemacht, um der Überzeugung „Lieber tot als bei KFC essen“ drastisch Ausdruck zu verleihen.
Die Tierschutzorganistation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals), die auch im KFC-Heimatland USA stark engagiert ist im Kampf für Tierschutzstandards in der Massentierhaltung, hatte die Demonstration organisiert. Ein Mitarbeiter, der seinen Namen nicht nennen wollte, stellte sich vor dem Eingang zwar den Fragen von Passanten, zeigte sich aber gänzlich unbeeindruckt von den grauenhaften Fotos auf dem Flyer, die angeblich aus einem Wiesenhof-Hühnermastbetrieb in Bayern stammten. Seiner Meinung nach sind die Fotos Fälschungen. Außer dem Flyer wurden Postkarten mit Schauspieler Dirk Bach („Nur bei Vegetariern seid Ihr sicher!“) verteilt. Er hat sich als Undercover-Reporter betätigt und veröffentlicht auf der Peta-Homepage und unter www.veggie-online.de weitere Bilder und Informationen. In den USA hat Bach große Vorbilder in Pamela Anderson, die ein grausiges Video von einer Geflügelfarm ins Netz gestellt hat, sowie P!nk, die jetzt in wiederholter Kooperation mit PETA eine große Petitionskampagne gegen KFC startet.


Die Vorwürfe richten sich zum einen gegen brutale wie qualvolle Tötungsmethoden, zum anderen gegen den allgemein sehr schlechten Gesundheitszustand der jungen Hühner. Bis zu ihrem frühen Tod mit sechs Wochen leiden die Tiere aufgrund der Haltungsbedingungen (Schmutz, Enge) unter schlechter Ernährung und zahllosen Krankheiten und Verkrüppelungen. Das Standardargument von KFC, dass seine Geflügellieferanten alle den hohen gesetzlichen Standards und Qualitätsanforderungen gerecht werden, beantwortet PETA allerdings mit der Entgegnung, dass es gar keine gesetzlichen Tierschutzregelungen für Mastgeflügel in Deutschland gebe. Diese Haltungsbedingungen dürften jedoch auf sämtliche Hühnerfleischproduzenten, die keine Biostandards haben, zutreffen. Somit bleibt dem wahren Tierfreund nur, ein glückliches Bio-Hühnchen oder Tofutaler zu verspeisen.


Text: Tessa Hermann Foto: photocase.com

 
30. Oktober 2006, 00.00 Uhr
red
 
 
Fotogalerie:
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