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Nightout in Frankfurt
 

Kälte, Keller und Kino

Dass Patrick9000 gerne feiern geht, sollten auch die Letzten inzwischen mitbekommen haben. Wie weit seine Liebe zur hiesigen Club- und Bar-Szene geht, bewies unser Kolumnist vergangene Woche, als er trotz zweistelliger Minusgrade selbst eine Mainüberquerung nicht scheute.
Eisig ist es geworden im winterlichen Frankfurt, weshalb man gerne sein Herz an schönen Orten wärmt, wenn man sich nicht gerade sofalängs in dicke Decken gehüllt an heißen Getränken aller Art nebst Schokoplätzchen labt und so die Tastatur seines Klapprechners liebevoll mit kleinen Krümeln füllt.

Zwischen zwei Krümeln fiel mir im Timelinebuch ein Eintrag auf, welcher besagte, dass DJ Dirty Brew donnerstagabendlich im ChariVari Funk & Jazz auflegen sollte, und ich dachte mir: „Klasse! Den kennste doch von den Aussenwelt-Parties auf dem Teves-Gelände!“, und da es mir in dem Laden sowieso nach der gelungenen Mantischlacht letzte Woche ausnehmend gut gefallen hatte, schaute ich dort nochmal auf ein paar Kaltgetränke vorbei. Nachdem einige technische Probleme gemeistert werden wollten, konnte besagter DJ endlich fein beschallen (Ich sag‘ nur: Blue Note Records!) und ich mich rauchend mit allerlei netten Menschen unterhalten, traf ich doch dort alte Freunde wieder und gewann sicherlich neue hinzu.

Freitags hatten wir ein kleines Hungergefühl, und manchmal muss eben ein Klassiker herhalten, auch wenn dafür der reißende Fluss, der unsere Stadt zerteilt, überquert werden will, aber für einen Besuch im Cafe Klatsch macht man das doch gerne, die Tageskarte ist abwechslungsreich, die Gerichte nicht teuer und der Service ist super freundlich, um nicht zu sagen, vorbildlich, auch wenn man manchmal ein wenig Zeit mitbringen sollte, aber come on, das ist ja auch keine verdammte Fast-Food-Butze, und am Ende entlässt man die Gäste lächelnd mit einem Handschlag in die Draussenwelt.

Als ich noch der Bronx wohnte, ausserhalb von Frankfurt, sind wir sonntags immer mit dem imperialen Reiter zum Frühstücken ins Klatsch geritten, Qualität setzt sich eben langfrisitg durch! Auf dem Weg zur Tram schlüpfte ich noch mal auf einen kurzen Warteapfelwein ins ChariVari, um dann später im Dreikönigskeller aufzutauchen, legte doch einmal wieder der liebe Kaiser L 40s, 50s & 60s HOT SHIT to jump up & dance
im Rahmen seiner Jumpin‘… Jivin‘… Butt-Shakin‘-Reihe auf, und das hat wieder Spaß gemacht! Auf dem Rückweg in Richtung Elfenbeinturm nahmen wir nochmal einen Scheidebecher in der Alten Liebe und…dann kam alles anders. Ich sollte nochmal „mit“ in den Ponyhof, zu Rock City Radio, Gitarrenmusik, aufgespielt von den DJs BuzzDee und tob*, aber so richtig zugehört hatte ich gar nicht, war ich doch irgendwie im Gespräch verhaftet mit dem netten Thekenpersonal, und die haben ihre Bar im Griff, dass sollte an dieser Stelle auch mal vermerkt werden.

Samstags wollte ich ja eigentlich ein wenig länger zum Konstimarkt, aber temperaturbedingt haben eigentlich all‘ meine Lieblingsstände bis auf einen gefehlt, und dort wollten noch ein paar Suppen mitgenommen werden. Später gings nach Sachsenhausen in die Cafebar Brücke, denn wo kann man sonst besser in Sachsenhausen frühstücken? Eben!
Am Abend wollte ich mir vor dem eigentlichen Rausgehen die Zeit vertreiben und hab‘ mir mal im Harmonie Kino Gary Oldman in Dame, König, As, Spion angeschaut, ein oldschool Agententhriller mit vielen scharfsinnigen Dialogen und keinem einzigen explodierenden Auto, schöner Kameraführung und charmant-realistischer anfangsiebziger Optik sowie orchestralem Soundtrack ohne Elektronik. Könnte ich mir auch nochmal anschauen.

Hinterher gings nebenan ins Saint Clichy und man ließ sich die Kaltgetränke wohl schmecken, es galt ja noch ein wenig Zeit totzuschlagen, denn ich besuchte später in der Nacht das Le Pont an der Honsellbrücke, denn „der Moschman“ aka Thomas Moschny (Foto), einer der idealistischsten Partyveranstalter (u.a. Host der legendären Kinky Explosion-Reihe, von Amor & Psyche… etc pp) im Bereich elektronischer Tanzmusik, den die Stadt dankenswerterweise zu bieten hat, feierte einen runden Geburtstag, und an den Decks stand die Creme de la Creme der hiesigen Auflegegilde bereit, und wenn ich sage, dass der Herr die DJs nicht zweimal bitten muss, so ist das keine Übertreibung, sondern einfach die Wahrheit. U.a. spielten Alexander Antonakis, Krystyna, Zierpopp, Discocaine, Christos Kessidis, The Saint, Björn Mulik, Necip auf, man hatte die Location mit einer fetten Anlage ausgestattet und ich fühlte mich zeitweise wieder in den 90ern, als man noch an innerstädischen Orten (beim Omen ums Eck) coole Parties zu feiern wusste.
Aber irgendwann musste ich einfach nach Hause, ich musste wenigstens ein bißchen ausgeschlafen sein für die x wie raus-Sendung am Sonntag.

Geht raus, die Nacht ist schön (kalt) !
6. Februar 2012
//ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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