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Nightout in Frankfurt
 

Gutes aus dem Osten

Out of Rosenhausen!

Partyexperte ptrk9000 rockte den Rockmarket und machte Leipzig und Dresden unsicher. Aus den östlichen In-Cities brachte er Inspirationen für Alt-Sachs mit, damit man auch hier endlich mal Besucher von Außerhalb ruhigen Gewissens auf die Piste schicken kann.
Am Osterwochenende war ich ja eigentlich kaum in Frankfurt. Doch, Moment, ich hatte ja bei der Rockmarket-Reihe aufgelegt, eine feine Gelegenheit, Sixties-Funk einem größeren Publikum zugänglich zu machen, und das hat mir einen grandiosen Spaß bereitet. Der Floor wurde erst später, so gegen 0:30 Uhr geöffnet, und sofort füllte sich der Raum mit tanzwilligen Buntmenschen, ganz ganz groß! Da ich ja selbst mit dem Auflegen beschäftigt war, konnte ich den Künstlern des Labels „Permanent Vacation“ auf dem Parallelfloor nur bedingt lauschen, aber was ich hörte, war feine Elektronik ohne Stress, aber mit viel Groove.

Dann ging es flugs nach Hause, kurz an der Matraze horchen, um dann mal der Ecke Leipzig / Dresden einen Besuch abzustatten. Gerade in Leipzig legt man gerne in dafür eigens errichteten Musikbars Sixties-Platten auf, ab 22 Uhr wird geraucht und in einer der Ausgehmeilen, der Karl-Liebknecht- Straße, als Ausgehschatzkiste auch liebevoll „die KaLi“ genannt, findet jeder (s)eine Perle. Das hat mir wirklich gefallen, in Leipzisch, nicht mal den Apfelwein misste ich, hört hört, schenkt man doch vielerorts dort wohlschmeckende Prager Hopfengetränke aus. Dann ging es rüber nach Dresden, und dort habe ich mal kurz das Areal in der Neustadt unsicher gemacht, übrigens auch eine Ecke, in der es alles gibt, was ich so zum Leben brauchen würde: eine Unzahl an Plattenläden, Kneipen, Bars, vegane Restaurants und kleine Freßstationen. Natürlich braucht man auch anderes, aber für den Anfang würde das vollkommen ausreichen.

Nicht, dass ich Frankfurt ad hoc verlassen würde, aber so richtig repräsentativ sind die Ausgehbezirke hier wohl eher nicht: In Alt-Sachsenhausen sammeln sich die Wegwerfeliten, die Alkohol in ihrem Testosteron nicht vertragen und in der Berger gibt man oftmals das Klischee des typischen Frankfurters. Aber Moment: so ist es weder in Alt-Sachs noch auf der Berger generell, allerdings ist es doch schon traurig, dass das Auffinden gangbarer Lokationen mittlerweile schon fast eine Wissenschaft für sich geworden ist. Wer könnte seinen Besuch von Ausserhalb ohne schlechtes Gewissen einfach in den Destrict schicken? Daran ändert auch ein Theater nichts, egal, ob es kommt oder nicht, der Stadtteil gehört generell aufgewertet. Aber ich schweife ab, was sicherlich auch daran liegt, dass das letzte Wochenende für mich eher gemächlich dahinplätscherte. Donnerstags begab man sich zum Socializing in die Alte Liebe, denn dort trifft man ja immer „Jemanden“.

Auch am Freitag fand ich mich erst spät in der Alten Liebe ein, sozusagen zur Afterhour der „Franz Fischer Revue“, eine monatliche Veranstaltung mit Qualität und Spaßfaktor, aber ich glaube, dass sollte hinlänglich bekannt sein. Hinterher ging es dann noch zu Onkel Kaiser L und Thommy Rinke in den Dreikönigskeller, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Jumpin’ … Jivin‘ … BUTT-SHAKIN’“ liebevoll kleine Vinylplatten aus dem Genre Rockin‘ Rhythm & Blues auf die Plattenteller geschnallt hatten. Es wurde zwar spät, aber nicht bis in die Puppen, denn am Samstagvormittag wollte ich zum Konstimarkt, denn es geht ja nichts über ein ausgewogenes Bratkartoffelfrühstück. Abends musste ich mich dann doch für längere Zeit auf der grandiosen Webseite fuckyeahfrankfurt.tumblr.com/ herumdrücken, ich weiß zwar noch immer nicht, wer hinter dieser Seite steckt, aber spricht sie doch so vielen aus den Herzen mit ihren süffisant kommentierten GIFs. Vom Lachen geschwächt stärkte ich mich nochmals in der … na ratet mal, ganz schön voll war es gewesen, und das zu Recht!.
Leider hatte ich es nicht auf das „neue Boot“ geschafft, irgendwie war mir da doch ein wenig die Motivation abgegangen. Ausserdem wollte ich noch am Sonntag die „x wie raus“-Sendung auf Radio X vorbereiten und hinterher Tatort gucken gehn. Kann man ja mal machen, an so einem Sonntag, der einem so ein klein wenig den Frühling näherbrachte.

Geht raus, die Nacht ist schön!
8. April 2013
ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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