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Coronavirus
Frankfurter Forschungsprojekt ermöglicht mehr Corona-Tests
Das Pool-Testen von Coronavirus-Proben ermöglicht eine vielfache Erhöhung der Testkapazitäten. Frankfurter Forscherinnen und Forscher haben nun eine Methode entwickelt, mit der sich die täglichen Tests im Idealfall verzehnfachen lassen.
Forscherinnen und Forscher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes und dem Institut für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum der Goethe-Universität ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, die Testkapazitäten zum Nachweis von SARS-CoV-2 ab sofort auf der ganzen Welt massiv zu erhöhen, das gab die Universitätsklinik Frankfurt am Montag bekannt. Damit werde es möglich, die von Wissenschaft und Politik geforderte Ausweitung der Testung in weitere Bevölkerungsgruppen, auch bei den begrenzten Testkit-Ressourcen, früher umzusetzen, als bisher angenommen, sagte Erhard Seifried, Ärztlicher Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie und des DRK Blutspendedienstes. Mit der Möglichkeit des Pool-Testens lasse sich die Untersuchungen in Deutschland von 40 000 auf 200 000 bis 400 000 steigern, die Diagnostik-Qualität werde sich dabei nicht reduzieren. „Die Ergebnisse stimmen optimistisch, dass das Verfahren bei globaler Etablierung sehr schnell eine bessere Auskunft über die Zahl tatsächlich infizierter Menschen ermöglichen wird“, sagte Michael Schmidt vom DRK Blutspendedienst.
Bei dem Verfahren werden Schleimhautabstrichproben aus Rachen oder Nase in einer Pufferlösung zusammengeführt und mit einem sogenannten PCR-Verfahren (Polymerase-Kettenreaktionsverfahren, direkter Genomnachweis von SARS-CoV-2) getestet. Bei einem negativen Ergebnis sind alle Proben des Pools negativ. Bei einem positiven Ergebnis werden anschließend Einzeltestungen in zuvor angefertigten Rückstellproben durchgeführt. Diese können innerhalb von vier Stunden identifiziert und zugeordnet werden. Durch die durchgeführten Laborergebnisse ließen sich so große Kohorte und Untersuchungen von Menschen ohne erkennbare Symptome durchführen und somit auch eine massive Einsparung von Testkits ermöglichen, erklärte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie, Sandra Ciesek. Die Forschergruppe sei aktuell dabei, die Möglichkeit zu analysieren, die Pools noch weiter zu vergrößern. „Je mehr Menschen zuverlässig auf SARS-CoV-2 getestet werden können, umso schneller lässt sich die Pandemie eindämmen“, sagte die Präsidentin der Goethe-Universität Brigitta Wolff und bezeichnete das Verfahren als „Meilenstein“.
Um weiter die Strategie der Früherkennung und Isolierung effizient umzusetzen, sei eine Erweiterung der Screening-Untersuchungen besonders für systemrelevante Berufsgruppen wie Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflege, Polizei, Feuerwehr, Altenheime, Verwaltung und Lebensmittelindustrie unabdingbar, heißt es seitens der Forscherteams. Das Testverfahren wurde gemeinschaftlich von der Goethe-Universität und dem DRK Blutspendedienst in den USA und in Europa zum Patent angemeldet.
Bei dem Verfahren werden Schleimhautabstrichproben aus Rachen oder Nase in einer Pufferlösung zusammengeführt und mit einem sogenannten PCR-Verfahren (Polymerase-Kettenreaktionsverfahren, direkter Genomnachweis von SARS-CoV-2) getestet. Bei einem negativen Ergebnis sind alle Proben des Pools negativ. Bei einem positiven Ergebnis werden anschließend Einzeltestungen in zuvor angefertigten Rückstellproben durchgeführt. Diese können innerhalb von vier Stunden identifiziert und zugeordnet werden. Durch die durchgeführten Laborergebnisse ließen sich so große Kohorte und Untersuchungen von Menschen ohne erkennbare Symptome durchführen und somit auch eine massive Einsparung von Testkits ermöglichen, erklärte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie, Sandra Ciesek. Die Forschergruppe sei aktuell dabei, die Möglichkeit zu analysieren, die Pools noch weiter zu vergrößern. „Je mehr Menschen zuverlässig auf SARS-CoV-2 getestet werden können, umso schneller lässt sich die Pandemie eindämmen“, sagte die Präsidentin der Goethe-Universität Brigitta Wolff und bezeichnete das Verfahren als „Meilenstein“.
Um weiter die Strategie der Früherkennung und Isolierung effizient umzusetzen, sei eine Erweiterung der Screening-Untersuchungen besonders für systemrelevante Berufsgruppen wie Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflege, Polizei, Feuerwehr, Altenheime, Verwaltung und Lebensmittelindustrie unabdingbar, heißt es seitens der Forscherteams. Das Testverfahren wurde gemeinschaftlich von der Goethe-Universität und dem DRK Blutspendedienst in den USA und in Europa zum Patent angemeldet.
31. März 2020, 12.05 Uhr
jwe
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