Am Mittwochnachmittag wurde bei Bauarbeiten in der Kölner Straße 82 eine 50-Kilo-Fliegerbombe gefunden, die am späten Donnerstagabend entschärft werden soll. Rund 9000 Menschen müssen evakuiert werden.

Fast 9000 Anwohner in einem 500-Meter-Radius rund um die Kölner Straße 82 müssen sich für den heutigen Donnerstagabend eine Notbleibe suchen. Nachdem am Mittwochnachmittag bei Bauarbeiten im Gallus eine 50 Kilo schwere amerikanische Fliegerbombe des Typs GP100ibs gefunden wurde, die seither von der Polizei bewacht wird, soll am Donnerstag um 23 Uhr die Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst vorgenommen werden. Bereits um 19 Uhr sollen rund 9000 Anwohner das Areal rund um die gefundene Bombe verlassen haben, bis 23 Uhr wird die Polizei das evakuierte Viertel nochmal auf zurückgebliebene Personen hin überprüfen. Die Entschärfung soll gegen Mitternacht beendet sein.



Hier sehen Sie, ob Sie Ihre Wohnung bis 19 Uhr verlassen haben müssen.
Zwischen 23 und 24 Uhr soll dann die Entschärfung stattfinden. In dieser Zeit wird es in dem betroffenen Bereich, vor allem an der Galluswarte, keinen Öffentlichen Nahverkehr geben. Von der Sperrung betroffen sind die Straßenbahnlinien 11 und 21, die Buslinien 46 und 52 sowie S-Bahnen und regionale Bahnlinien. U-Bahnen verkehren regulär. Die Straßenbahnlinie 11 verkehrt ab ca. 22.30 Uhr bis nach der Bombenentschärfung zwischen Höchst und der Haltestelle Rebstöcker Straße sowie zwischen Fechenheim und Hauptbahnhof. Die Linie 21 verkehrt in der gleichen Zeit vom Stadion über Hauptbahnhof und Platz der Republik zur Festhalle und zurück. In der Mainzer Landstraße zwischen Platz der Republik und Rebstöcker Straße verkehren keine Bahnen.

Die Buslinie 46 verkehrt schon ab etwa 19 Uhr bis nach der Bombenentschärfung nur zwischen der Haltestelle Wasserweg (Nähe Deutschherrnviertel) und Hauptbahnhof. Vom Hauptbahnhof durch das Europaviertel zum Römerhof wird sie eingestellt. Die Buslinie 52 (Gallus Schloßborner Straße – Galluswarte – Griesheim Jägerallee) stellt ihre Fahrten ab ca. 19 Uhr komplett ein. Nach Informationen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes sind die S-Bahn-Linien S3, S4, S5, S6 und auch die RMV-Bahnlinien RB15 (Richtung Grävenwiesbach, Brandoberndorf), RE30, RB41 und RE99 (Richtung Friedberg, Gießen) betroffen.

Das zu evakuierende Areal erstreckt sich vom Messegelände in Höhe der Halle 4 über die Emser Brücke bis zur Mainzer Landstraße und der Galluswarte sowie von der Stephensonstraße im Westen bis zur Den Haager Straße im Osten. Betroffen von der Evakuierung sind neben Wohn- und Geschäftshäusern auch Altenheime, Hotels und unter anderem die Redaktionen der FAZ, der FR und der FNP.

Fragen zur Evakuierung und Hilfestellung bei eventuellen gehbehinderten, hilfsbedürftigen Anwohnern gibt es beim Bürgertelefon unter der Nummer 069/ 212-111.



Die provisorische Betreuungsstelle befindet sich in Forum der Messe Frankfurt, Zugang über die Ludwig-Erhard-Anlage 1 oder über das Tor Ost an der Brüsseler Straße, und ist von der Evakuierungszone aus fußläufig erreichbar. Es stehen aber keine Parkplätze zur Verfügung. Ab 18 Uhr werden hier Evakuierte versorgt. Es gibt auch heiße Getränke und einen Imbiss.