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Zur Situation von ausländischen Schülerinnen und Schülern
Im Dezernat für Bildung und Frauen wird zurzeit eine Studie "Zur Situation von ausländischen Schülerinnen und Schülern an Frankfurter Schulen" erstellt. Sie schreibt zum Teil die im Jahr 2002 erschienene "Dokumentation zur Situation von Schülerinnen und Schülern mit Migrationserfahrungen an Frankfurter Schulen im Schuljahr 2000/2001" des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) fort und basiert auf Zahlen aus dem Schuljahr 2005.
Aus der Studie geht hervor, dass die Anzahl der ausländischen Schüler an den allgemein bildenden Schulen seit 2000/2001 von 19.967 um 2.219 auf 17.748 Schülerinnen und Schüler gesunken ist (minus 11,1 Prozent). Dafür ist der Anteil der Deutschen mit Migrationshintergrund (zum Beispiel sogenannte Optionsdeutsche, Eingebürgerte) gestiegen. Zu den positiven Entwicklungen zählt das Bildungsdezernat, dass mehr ausländische Schülerinnen und Schüler nach einem höheren Abschluss streben. 91,2 Prozent der ausländischen Schulentlassenen aus den Realschulen haben einen Realschulabschluss (1999/2000: 84,8) erworben, und 80,1 Prozent aus den Gymnasien erreichen die Hochschulreife (1999/2000: 62,9). Als negative Tendenz vermerkt das Dezernat, dass seit 1999/2000 der Anteil der ausländischen Schülerinnen und Schüler aus den allgemeinen und beruflichen Schulen ohne Hauptschulabschluss von 10,3 auf 11,5 Prozent gestiegen ist. Diese negative Tendenz setzte sich auch im Jahr 2006 fort, mit einem Anstieg auf 12,1 Prozent. Es gilt auch nach wie vor, dass mehr Schüler als Schülerinnen und ein höherer Prozentsatz Ausländer als Deutsche eine Jahrgangsstufe wiederholen.
Die Studie liefert auch einen Vergleich der Situation in Frankfurt, in Hessen und in Deutschland. Daraus ergibt sich, dass die ausländischen Schülerinnen in Frankfurt im Vergleich zu Hessen und Deutschland bei der Schulentlassung aus den allgemein bildenden und beruflichen Schulen meist bessere Schulabschlüsse haben: Ohne Hauptschulabschluss gingen in Frankfurt 11,5 Prozent ab (1999: 10,3), während es hessenweit 13,3 und deutschlandweit 14,2 Prozent waren. Einen Hauptschulabschluss erreichten in Frankfurt am Main 32,2 Prozent (1999: 30,6). Der Anteil war geringer als in Hessen (39,4 Prozent) und Deutschland (38,8 Prozent), dafür erreichten ausländische Schülerinnen und Schüler höherwertige Schulabschlüsse. Einen Realschulabschluss erzielten in Frankfurt 33,3 Prozent (1999: 34,2), in Hessen 30,5 Prozent und in Deutschland 32,2 Prozent. Die Allgemeine Hochschulreife erlangten in Frankfurt 12,8 Prozent (1999: 9,8) in Hessen 9,0 Prozent und Deutschland 8,0 Prozent. Eine Fachhochschulreife konnten in Frankfurt am Main 10,2 Prozent (1999: 9,8), in Hessen 7,8 Prozent und Deutschland 6,7 Prozent vorweisen.
Insgesamt bestärke die Studie auf kommunaler Ebene die Ergebnisse des kürzlich vorgelegten nationalen Bildungsberichts, "Bildung in Deutschland 2008", der bundesweit zu ähnlichen Ergebnissen komme, so das Bildungsdezernat. Für Bürgermeisterin Jutta Ebeling zeigt die Frankfurter Studie, dass die erheblichen Investitionen der Stadt in den Bildungsbereich sich auf Dauer lohnen würden. Sie appelliert an das Land, auch mehr in die Schulen zu investieren "zum Beispiel mit genügend Lehrpersonal, das sich schon bei den ersten Problemen um individuelle und ganztägige Förderung müht". Auch müsse das Land den Weg frei machen, dass die Potentiale der Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler als Ressource für den weiteren Schulverlauf, zum Beispiel als zweite Fremdsprache, anerkannt werden können. Zudem müsse bilinguales Lernen in der international geprägten Mainmetropole zur Normalität werden, denn die Erfahrungen in Frankfurt zeigten, dass hier dauerhaft gute Sprechkompetenz vermittelt werde.
Hinweis für die Redaktionen: Die komplette Studie, die eine Fülle von Einzelinformationen über die ausländischen Schülerinnen und Schüler in Frankfurt hinsichtlich des Besuchs der Schulformen, ihrer Herkunftsländer, der Abschlüsse, des Schulbesuchs in den Stadtteilen Frankfurts, Wiederholungen einer Klasse und Weiteres gibt, wird demnächst unter www.frankfurt.de/Schulen ins Netz gestellt. Eine Kurzfassung der Studie können Sie schon vorab im Dezernat Bildung und Frauen erhalten.
Foto: Stadt Frankfurt
Aus der Studie geht hervor, dass die Anzahl der ausländischen Schüler an den allgemein bildenden Schulen seit 2000/2001 von 19.967 um 2.219 auf 17.748 Schülerinnen und Schüler gesunken ist (minus 11,1 Prozent). Dafür ist der Anteil der Deutschen mit Migrationshintergrund (zum Beispiel sogenannte Optionsdeutsche, Eingebürgerte) gestiegen. Zu den positiven Entwicklungen zählt das Bildungsdezernat, dass mehr ausländische Schülerinnen und Schüler nach einem höheren Abschluss streben. 91,2 Prozent der ausländischen Schulentlassenen aus den Realschulen haben einen Realschulabschluss (1999/2000: 84,8) erworben, und 80,1 Prozent aus den Gymnasien erreichen die Hochschulreife (1999/2000: 62,9). Als negative Tendenz vermerkt das Dezernat, dass seit 1999/2000 der Anteil der ausländischen Schülerinnen und Schüler aus den allgemeinen und beruflichen Schulen ohne Hauptschulabschluss von 10,3 auf 11,5 Prozent gestiegen ist. Diese negative Tendenz setzte sich auch im Jahr 2006 fort, mit einem Anstieg auf 12,1 Prozent. Es gilt auch nach wie vor, dass mehr Schüler als Schülerinnen und ein höherer Prozentsatz Ausländer als Deutsche eine Jahrgangsstufe wiederholen.
Die Studie liefert auch einen Vergleich der Situation in Frankfurt, in Hessen und in Deutschland. Daraus ergibt sich, dass die ausländischen Schülerinnen in Frankfurt im Vergleich zu Hessen und Deutschland bei der Schulentlassung aus den allgemein bildenden und beruflichen Schulen meist bessere Schulabschlüsse haben: Ohne Hauptschulabschluss gingen in Frankfurt 11,5 Prozent ab (1999: 10,3), während es hessenweit 13,3 und deutschlandweit 14,2 Prozent waren. Einen Hauptschulabschluss erreichten in Frankfurt am Main 32,2 Prozent (1999: 30,6). Der Anteil war geringer als in Hessen (39,4 Prozent) und Deutschland (38,8 Prozent), dafür erreichten ausländische Schülerinnen und Schüler höherwertige Schulabschlüsse. Einen Realschulabschluss erzielten in Frankfurt 33,3 Prozent (1999: 34,2), in Hessen 30,5 Prozent und in Deutschland 32,2 Prozent. Die Allgemeine Hochschulreife erlangten in Frankfurt 12,8 Prozent (1999: 9,8) in Hessen 9,0 Prozent und Deutschland 8,0 Prozent. Eine Fachhochschulreife konnten in Frankfurt am Main 10,2 Prozent (1999: 9,8), in Hessen 7,8 Prozent und Deutschland 6,7 Prozent vorweisen.
Insgesamt bestärke die Studie auf kommunaler Ebene die Ergebnisse des kürzlich vorgelegten nationalen Bildungsberichts, "Bildung in Deutschland 2008", der bundesweit zu ähnlichen Ergebnissen komme, so das Bildungsdezernat. Für Bürgermeisterin Jutta Ebeling zeigt die Frankfurter Studie, dass die erheblichen Investitionen der Stadt in den Bildungsbereich sich auf Dauer lohnen würden. Sie appelliert an das Land, auch mehr in die Schulen zu investieren "zum Beispiel mit genügend Lehrpersonal, das sich schon bei den ersten Problemen um individuelle und ganztägige Förderung müht". Auch müsse das Land den Weg frei machen, dass die Potentiale der Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler als Ressource für den weiteren Schulverlauf, zum Beispiel als zweite Fremdsprache, anerkannt werden können. Zudem müsse bilinguales Lernen in der international geprägten Mainmetropole zur Normalität werden, denn die Erfahrungen in Frankfurt zeigten, dass hier dauerhaft gute Sprechkompetenz vermittelt werde.
Hinweis für die Redaktionen: Die komplette Studie, die eine Fülle von Einzelinformationen über die ausländischen Schülerinnen und Schüler in Frankfurt hinsichtlich des Besuchs der Schulformen, ihrer Herkunftsländer, der Abschlüsse, des Schulbesuchs in den Stadtteilen Frankfurts, Wiederholungen einer Klasse und Weiteres gibt, wird demnächst unter www.frankfurt.de/Schulen ins Netz gestellt. Eine Kurzfassung der Studie können Sie schon vorab im Dezernat Bildung und Frauen erhalten.
Foto: Stadt Frankfurt
9. Juli 2008, 16.44 Uhr
red
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