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Welt-Hepatitis-Tag 2008

Hepatitis B und C sind eine stille Epidemie. Still, weil man sie kaum spürt. Still, weil kaum jemand darüber spricht. Weltweit leidet jeder zwölfte Mensch an einer Virushepatitis, in Deutschland könnte bis zu eine Million Menschen betroffen sein. Unter dem Motto „Bin ich die Nummer 12?“ informieren die Deutsche Leberhilfe e.V. und die Deutsche Leberstiftung zum Welt-Hepatitis-Tag über die Virushepatitis, ihre Verbreitung und Therapiemöglichkeiten und fordern die Bundesregierung zum Handeln auf. Dazu haben Interessierte bis Mittwoch die Möglichkeit, im Universitätsklinikum Frankfurt, Foyer Haus 23 C, von 8-14 Uhr kostenlos ihre Leberwerte testen zu lassen.


Prominente Unterstützung hat die Deutsche Leberhilfe in der ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth gefunden. Motiviert durch ihr jahrelanges Engagement im Kampf gegen HIV und Osteoporose, ist die 71-Jährige seit drei Jahren Schirmherrin des Vereins. Sie ärgert vor allem, das trotz guter und günstiger Diagnose und Therapiemöglichkeiten an der Bekämpfung von Hepatitis-Erkrankungen gespart werde. „Je vornehmer wir zu Werke gehen, desto weniger Erfolg werden wir haben. Wir müssen aggressiver werden in unserer Kampagne.“ Hepatitis B und C seien nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem, so Süßmuth. „Aufklärung kann nicht allein von den Patientenorganisationen und Ärzten getragen werden. Daher ist es nötig, dass sich der Staat dieses Problems annimmt.“


Zur Kampagne gehören im Wesentlichen zwölf globale und nationale Forderungen der World Hepatitis Alliance an die Regierungen der Nationen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2012
weltweit Programme in die Wege zu leiten, um die globale Gesundheitsgefahr durch Virushepatitis zurückzudrängen. Dazu gehören bessere Screening- und Behandlungsprogramme für Hepatitis B und C, ein Regierungsbeauftragter zur Koordinierung von Maßnahmen und Strategien im Kampf gegen die Erkrankung, Zahlen und nachvollziehbare Vorgaben gegen die Verbreitung der Virushepatitis, zur Verringerung der Neuinfektionen und zur Minderung der Todesfälle. Öffentlichkeit und Allgemeinärzte müssen zum Thema „Hepatitis“ informiert werden, um der Stigmatisierung und Panikmache in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken. Der Leberwert GPT sollte Teil des Check-Up 35 sein.
Patienten mit erhöhten Leberwerten oder Risikofaktoren sollten automatisch auf Hepatitis B/C gescreent werden – kostenlose und anonyme Testmöglichkeiten sollten zur Verfügung
stehen.


Nach WHO-Schätzungen sind bereits 500 Millionen Menschen weltweit entweder chronisch mit Hepatitis B oder C infiziert. Viele ahnen nichts von ihrer Infektion, da Symptome wie Müdigkeit unspezifisch sind und teilweise ganz ausbleiben. Hepatitis-B-und -C-Viren werden durch Blut übertragen, Hepatitis B möglicherweise auch durch andere Körperflüssigkeiten. Alkoholkonsum ist keine Ursache für die Viruserkrankung, beschleunigt jedoch den Krankheitsverlauf. Beide Viren führen zur Leberentzündung, können unauffällig kommen und wieder ausheilen, aber auch chronisch werden. Chronische Hepatitis-Infektionen schädigen über Jahre still und heimtückisch die Leber. Unbehandelt kann sowohl die Hepatitis B als auch die Hepatitis C zu einer Leberzirrhose und/oder Leberkrebs führen. Die Diagnose „Virushepatitis“ wird oft zufällig bei anderen Untersuchungen gestellt, oder weil einem aufmerksamen Hausarzt erhöhte Leberwerte auffallen und er diesen auf den Grund geht.

 
19. Mai 2008, 20.41 Uhr
jan-otto weber
 
 
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