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Vier Tage mit Goethe
Es war, je nach Perspektive, ein langes oder kurzes Wochenende zur Spielzeiteröffnung - den Theatergänger erwartete ein so dicht gepacktes Programm, dass es zur Unmöglichkeit wurde, auch nur annähernd alles anzuschauen. In "Goethes Wunderkammer", die heute mit einer Installation am Willy-Brandt-Platz endet, ging es insgesamt aber sehr gesellig, kulinarisch und abwechslungsreich zu. Die mobile Rauminstallation vom raumlabor_berlin gastierte zunächst für ein Festessen zu Goethes Geburtstag am Rossmarkt, zog dann auf den Jürgen-Ponto-Platz um, wo die Berliner Puppentheatertruppe "Das Helmi" einen sehr anarchischen, dreckigen "Faust auf Faust" (Foto) zeigte - mit Cora Frost als röhrendem Gretchen im Matrosenkleid.
Gestern abend dann zierten zehn Gesichter alter Menschen die Fassade des Schauspiels Frankfurt, das "Museum des Augenblicks" des Regieduos Auftrag: Lorey in Zusammenarbeit mit Jens Heitjohann. Die leise, konzentrierte Installation, in der fast 30 alte Frankfurter einen glücklichen Moment in ihrem Leben erzählen, ist auch noch heute abend ab 21 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz zu sehen und zu hören.
1. September 2008, 17.30 Uhr
esther boldt
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