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Tanzverbot

Flashmob gegen das Feiertagsgesetz

Tanzverbot? Nicht mit uns, dachten sich 1500 Frankfurter und trafen sich am Karfreitag zum „Smartmob“ vor dem Römer. In der Nacht zuvor waren Kontrolleure der Stadt unterwegs, um die Discos zu überprüfen.
Tanzen geht auch ohne Lärm: Viele der Demonstranten auf dem Römerberg hatten ihren MP3-Plaver mitgebracht, so ging der bereits Anfang der Woche angekündigte Protest gegen die rigide Handhabung des Feiertagsgesetz relativ ruhig und friedlich über die Bühne. Laut Polizei hatten sich etwa 1000 Menschen versammelt, die Veranstalter sprachen von 2000. Die Gegner der österlichen Partyfeindlichkeit der Stadt hatten über das Internet-Netzwerk Facebook zur Aktion vor dem Frankfurter Rathaus aufgerufen. Nach 20 Minuten hatte der Spuk ein Ende, die Veranstalter waren zufrieden. „Das war ein voller Erfolg, der Platz war voll“, sagte DJ Marc Keen alias Marcus Bender auf hr-online. Dass es vereinzelt zu Gegröle gekommen war, bedauerte der Smartmobber zwar – man habe es allerdings geschafft, die breite Öffentlichkeit für das Thema zu mobilisieren. Einige Teilnehmer hatten Masken mit dem Konterfei des Ordnungsdezernenten Volker Stein (FDP) auf, der in diesem Jahr erstmals auf die Einhaltung des 1952 verabschiedeten Feiertagsgesetzes pocht. Dieses verbietet Tanzveranstaltungen an Karfreitag und teilweise an den Osterfeiertagen. Die Stadt hatte auf Proteste von Bürgern hin reagiert und etwa 30 Clubbetreiber schriftlich über das Verbot und Bußgelder informiert. Die Kontrolleure waren in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag auch tatsächlich unterwegs, stießen aber nicht auf Gesetzesbrecher – Discos, die geöffnet hatten, wiesen auf Schildern darauf hin, das Besucher sich nicht zur Musik bewegen sollten. Auch Jeffrey Myers, ehemaliger Pfarrer in der Nikolaikirche auf dem Römerberg, meldete sich am Karfreitag noch einmal zum Tanzverbot zu Wort. In einem Ostergruß stellt er die Frage: "Kann es sein, dass man vergessen hat, Jesus mitzuteilen, dass es ein Tanzverbot während der hohen christlichen Feiertage gibt?" Das christliche Lied "Lord of the Dance" fügte er als Appell an die Gesetzeshüter noch hinzu - hier ein Auszug:

I danced on the Sabbath and I cured the lame;
The holy people said it was a shame;
They whipped me and they stripped and they hung me high,
And they left me there on a cross to die.

Dance, then, wherever you may be,
I am the Lord of the dance, said he,
And I´ll lead you all, wherever you may be
And I´ll lead you all in the dance, said he.

I danced on a Friday and the sky turned black.
It's hard to dance with the devil on your back;
They buried my body and they thought I´d gone.
But I am the dance and I still go on.

Dance, then, wherever you may be,
I am the Lord of the dance, said he,
And I´ll lead you all, wherever you may be
And I´ll lead you all in the dance, said he.

They cut me down and I leap up high
I am the life that'll never, never die!
I'll live in you if you'll live in me -
I am the Lord of the Dance, said he!

Dance, then, wherever you may be,
I am the Lord of the dance, said he,
And I´ll lead you all, wherever you may be
And I´ll lead you all in the dance, said he.

(“I Danced in the Morning“ - “Lord of the Dance“, Sydney Carter, 1963
Based on a “Shaker tune“ Copyright: Stainer & Bell)
 
22. April 2011, 21.15 Uhr
jat
 
 
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