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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

„Take back the Cinema“

Berger Kino in Bornheim besetzt: Eilantrag gescheitert

Das Berger Kino in Frankfurt-Bornheim ist seit Samstag besetzt. Die Besetzerinnen verhandeln parallel mit dem Ortsbeirat, doch ein Antrag soll abgelehnt worden sein.
Update, 13. März: Wie die Besetzerinnen des Berger Kinos in einer Pressemitteilung erklären, habe es der Ortsbeirat abgelehnt, die Notwendigkeit eines Förderbetrags für das besetzte Berger Kino auf die Tagesordnung zu setzen und zur Abstimmung zu bringen. Damit sollte eine Wasser-, Strom- und Heizversorgung ermöglicht werden. Der geforderte Betrag belaufe sich auf 2000 Euro, heißt es in der Mitteilung. Weiter heißt es, durch die Bürgerschaft hätte die Besetzung eine breite Zustimmung und „Beifall“ erhalten. Ziel sei ein selbstverwalteter, nicht-kommerzieller Raum, „in dem alle einen Platz haben“. Dafür sei der Betrag notwendig, um fließendes Wasser und sanitäre Anlagen zu gewährleisten.

Der Antrag, die Fördermittel abstimmen zu lassen, sei nicht auf die Tagesordnung gesetzt worden, da dessen Dringlichkeit mit den Stimmen von CDU, FDP und dFfm abgelehnt wurde. Der Antrag auf Mittel werde nun bei der nächsten Ortsbeiratssitzung am 28. März automatisch auf die Tagesordnungsliste gesetzt.

Berger Kino in Bornheim besetzt: Droht Räumung?

Update, 11. März: Seit Samstag (9. März) wird das Berger Kino in Frankfurt-Bornheim von einer Gruppe besetzt, die dort ein queerfeministisches Kino und Kulturzentrum haben wollen. Verhandlungen mit dem Besitzer seien ergebnislos verlaufen: „Während dieser Gespräche erhielten wir viel Unterstützung von anwesenden Bewohner:innen des Stadtteils, was für uns noch einmal unterstreicht, wie wichtig das Berger Kino für Bornheim ist“, sagte Kai Rose, Mitglied des Besetzer-Kollektivs in einer Mitteilung. Neue Verhandlungen sollen bald folgen, in der Zwischenzeit sind weitere Aufführungen im Kino geplant.

Auch der AStA der Goethe-Uni solidarisiert sich mit den Besetzerinnen und Besetzern. Immer wieder zeige sich, dass bezahlbare Kulturorte von der städtischen Politik „weder gefördert noch initiiert werden“. Kulturangebote müssten für alle zugänglich sein, entsprechend müssten diese Räume sich genommen werden. „Frankfurt braucht nicht nur mehr nicht-kommerzielle Kultur, sondern auch Kultur abseits der sexistischen heteronormativen Gesellschaft“, sagt AStA-Kulturreferentin Svenja Schildbach.


Berger Kino in Bornheim besetzt

„Wir haben das Berger Kino besetzt und wiedereröffnet. Durch die steigenden Preise in Bornheim und ganz Frankfurt werden bezahlbare kulturelle Orte verdrängt. Aber gerade in diesen krisenhaften Zeiten brauchen wir Kultur, die inspiriert.“ So steht es seit Samstag, 9. März, geschrieben am Eingang des ehemaligen Berger Kinos, das seit 2021 auf der Berger Straße leer steht. „Take back the Cinema“, inklusive Packung Popcorn, heißt es weiter.

Nach 40 Jahren mussten der Betreiber Harald Metz Insolvenz anmelden, seitdem hat sich in den Räumen nichts getan. Während der Corona-Pandemie war dort ein Testzentrum untergebracht.

Berger Kino in Frankfurt-Bornheim besetzt


„Fridays for Future Frankfurt“ unterstützen die Aktion. Auf X schreiben sie: „Das leer stehende Berger Kino wurde heute besetzt und für alle wiedereröffnet. Als perfekter Anschluss zum feministischen Kampftag gestern gibt's ab jetzt hier queer-feministisches Kino.“

Metz kündigte 2021 an, das Kino mit einem neuen Konzept zu einem Kultur- und Kommunikationszentrum umzufunktionieren; Theater, Varieté, Livemusik und Bewegtbild habe er anbieten wollen. Der Magistrat sei diesbezüglich auch offen gewesen, doch eine finanzielle Unterstützung durch die Kommune blieb aus. Nun zeigt das Kollektiv, dass Kultur ohne viel Geld möglich ist.

Berger Kino in Frankfurt-Bornheim als selbst verwalteter Ort


Angesichts des Kinosterbens in Frankfurt – die E-Kinos schließen, das Eldorado steht auf der Kippe – sei es Zeit zu handeln, zitiert die FR aus einem Flugblatt. Aus dem Berger Kino wolle man einen selbstverwalteten Kulturort machen, Filmen, Theater, Diskussionen und das alles auf Spendenbasis: „Wir nehmen uns Raum für die, die keinen Raum in Frankfurt bekommen sollen.“

Transparenz: In einer vorherigen Version stand, dass es eine Strafanzeige gegeben habe. Das ist eine Fehlinformation gewesen.
 
13. März 2024, 11.01 Uhr
ktho
 
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Katja Thorwarth >>
 
 
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