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Tag des Weißen Stocks
Blind in Frankfurt
Am 15. Oktober ist der Tag des weißen Stockes. Oft genug hört man sich sagen: Den Weg finde ich blind. Doch wie finden sich Blinde eigentlich in Frankfurt zurecht?
Selbstbewusst betritt Matthias Schäfer das Dialogmuseum. Sein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Blind Dates“ fällt uns ebenso auf wie seine leuchtend blauen Augen. Doch Matthias Schäfer ist seit seiner Geburt blind. Damit ist er unser perfekter Ansprechpartner. Denn am 15. Oktober ist der Tag des weißen Stockes, und wir wollen von ihm wissen: Was bedeutet Blindsein in Frankfurt? Rund 10 000 sehgeschädigte Menschen leben in der Stadt, schätzt die Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte. Nur zwei Prozent der Betroffenen sind seit der Geburt blind, meistens aber trüben sich die Augen erst mit dem Alter. Dass Frankfurt sich in Sachen Blindenfreundlichkeit besonders hervortut, das will der Geschäftsführer des Dialogmuseums nicht gerade behaupten. „Generell sind die Städte barrierefreier geworden“, sagt Matthias Schäfer. Als er 20 Jahre alt war, habe die Bahn sich noch geweigert, Haltestellen per Ansage anzukündigen, weil man damit die anderen Passagiere ja nicht stören wollte“, sagt der 44-Jährige. Mittlerweile gehört die Ansage ganz selbstverständlich zu jeder Bahnfahrt dazu. Es hat sich eben doch einiges in der öffentlichen Wahrnehmung geändert und es gebe mittlerweile auf dem Markt auch mehr Hilfsmittel. Die nutzt auch die „Bar im Dunkeln“, die zum Dialogmuseum an der Hanauer Landstraße gehört.
Der Cash-Reader etwa ist eine Kunststoffschablone mit Brailleschrift, die dem Barkeeper hilft, Geldscheine zu erkennen. Die Banknoten werden damit vermessen und so identifiziert. Bei dem Füllstandsanzeiger handelt es sich um ein kleines oranges Gerät, das mit drei Sensoren am Glasrand befestigt wird. Sobald die drei Stäbe mit Feuchtigkeit in Berührung geraten, fängt das Gerät an zu vibrieren. Das ist der Überlaufschutz. Schäfer nutzt außerdem ein iPhone, das ihm, wenn er mit dem Finger über den Bildschirm fährt, vorliest, an welcher Stelle welcher Knopf ist. „Blinde sind eben zu einer wirtschaftlichen Zielgruppe geworden.“
Der Cash-Reader etwa ist eine Kunststoffschablone mit Brailleschrift, die dem Barkeeper hilft, Geldscheine zu erkennen. Die Banknoten werden damit vermessen und so identifiziert. Bei dem Füllstandsanzeiger handelt es sich um ein kleines oranges Gerät, das mit drei Sensoren am Glasrand befestigt wird. Sobald die drei Stäbe mit Feuchtigkeit in Berührung geraten, fängt das Gerät an zu vibrieren. Das ist der Überlaufschutz. Schäfer nutzt außerdem ein iPhone, das ihm, wenn er mit dem Finger über den Bildschirm fährt, vorliest, an welcher Stelle welcher Knopf ist. „Blinde sind eben zu einer wirtschaftlichen Zielgruppe geworden.“
14. Oktober 2011, 07.30 Uhr
Greta Zicari
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