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Foto: Rémi Walle/Unsplash
Foto: Rémi Walle/Unsplash

Tag des Ehrenamtes

„Einsatz für die Sorgen anderer“

Alljährlich wird am 5. Dezember der Tag des Ehrenamtes begangen. Im Corona-Jahr ist das Engagement der Bürgerinnen und Bürger wertvoller denn je. Insbesondere die Telefonseelsorgen verzeichnen einen gesteigerten Beratungsbedarf.
Rund 31 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich in einem Ehrenamt; allein in Hessen gibt es etwa zwei Millionen Freiwillige, die in den verschiedensten Bereichen ihre Mitmenschen unterstützen. Bereits seit 1986 wird diesem freiwilligen bürgerschaftlichen Engagement weltweit am 5. Dezember mit dem „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ gedankt.

Sei es in der Altenpflege, Kinder- und Jugendarbeit, Flüchtlingshilfe, Seelsorge oder auch im Tier- und Naturschutz: Die ehrenamtliche Arbeit ist eine wichtige Säule der Gesellschaft. „Ehrenamt und freiwilliges Engagement sind der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“, heißt es auch vonseiten der Bundesregierung. „Wer sich ehrenamtlich engagiert, trägt aktiv zur Sicherung der Daseinsvorsorge, zum Erhalt des Miteinanders und zur Lebensqualität bei.“ Zudem belegen Studien, dass das Engagement in einem Ehrenamt das persönliche Glücksempfinden erhöhen kann.

Im Corona-Jahr 2020 zeigt sich besonders deutlich, wie wertvoll bürgerschaftliches Engagement ist. Zwar sind zahlreiche sozial-caritative Unterstützungsformen bedingt durch die verschärften Schutzmaßnahmen derzeit nicht möglich, gleichzeitig ergaben sich aber in den vergangenen Monaten vielfältige neue Formen der ehrenamtlichen Arbeit.

Telefonseelsorgen verzeichnen deutlich mehr Anfragen

Insbesondere die Telefonseelsorgen erleben seit Beginn der Pandemie einen enormen Zulauf; eingeschränkte soziale Interaktion, Angst vor einer Erkrankung oder auch finanzielle Sorgen stellen für viele Menschen eine große Belastung dar. Hinzu kommen oftmals Spannungen innerhalb der Familie, wenn durch die Ausgehbeschränkungen ohnehin beengte Wohnverhältnisse noch deutlicher ins Gewicht fallen. Auch hierbei helfen die Ehrenamtlichen der verschiedenen Telefonhotlines.

Der Verein Nummer gegen Kummer e.V., der das größte telefonische Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern in Deutschland unterhält, verzeichnete seit März 2020 einen deutlichen Anstieg von Anfragen sowohl an den Telefonen (bis zu 59 Prozent) als auch in der Online-Beratung (bis zu 18 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Getragen wird dies durch rund 3000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.

„In Zeiten von Corona ist der freiwillige Einsatz für die Sorgen anderer nicht selbstverständlich“, sagt Rainer Schütz, Geschäftsführer des Vereins Nummer gegen Kummer. „Gemeinsam mit unseren Standorten und den vielen tausend ehrenamtlichen Berater:innen geben wir unter erschwerten Bedingungen alles, um dem steigenden Beratungsbedarf von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern gerecht zu werden.“

Anerkennung für Ehrenamtliche

Die Hessische Landesregierung ist bemüht, das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger stärker in den Fokus zu rücken und entsprechend zu würdigen. „Ehrenamtliches Engagement ist kein Selbstläufer“, betonte Staatsminister Axel Wintermeyer (CDU) bei der Vorstellung des Ehrenamtsberichts im Oktober dieses Jahres, „sondern braucht Unterstützung und Anerkennung, es braucht etablierte Strukturen einerseits und Rückendeckung bei neuen Aufgaben andererseits.“ Die Corona-Pandemie zeige, dass es in Hessen sowohl Ehrenamtliche gebe, die „zupacken“ als auch Strukturen, „die dort greifen, wo die Ehrenamtlichen selbst Unterstützung benötigen, um ihre ehrenamtlichen Aktivitäten durchzuführen“.

Unter anderem profitieren Ehrenamtliche in Hessen von der Ehrenamtscard. Derzeit erhalten fast 20 000 Hessinnen und Hessen über diese Karte rund 1700 Vergünstigen in verschiedenen Einrichtungen. Hinzu kommen ein besonderer Versicherungsschutz sowie regelmäßige Auszeichnungen, Kompetenznachweise und Zeugnisse für Institutionen und Privatpersonen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Mit der Kampagne „Dein Ehrenamt“ hat das Land Hessen ein zusätzliches Angebot geschaffen, für alle, „die etwas für sich und andere bewegen wollen“. Die Seite bietet Zugriff auf die Ehrenamtssuchmaschine sowie einen Überblick unter anderem über die zahlreichen Kompetenznachweise und Qualifizierungsprogramme für Ehrenamtliche. Außerdem wird bei dem Wettbewerb „Mein Ehrenamt. Mein Moment“ jede Woche eine besonders bewegende Geschichte oder Aktion mit 500 Euro belohnt.
 
4. Dezember 2020, 11.32 Uhr
Ronja Merkel
 
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. – Mehr von Ronja Merkel >>
 
 
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