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Stephan Schmolck, Bob Degen und Hugo Read im Palmengarten

Die Musik des Trios steht außer Zweifel. Über das Album Stephan Schmolck Electric +
„Back And Forth“ stand zur Veröffentlichung im JOURNAL FRANKFURT zu lesen: „ Wenn ein renommierter Jazz-Bassist ein neues Album einspielt, muss das nicht zwangsläufig „nur“ ein Jazz-Album sein. Ex-Heinz Sauer-Mitstreiter Stephan Schmolck legt mit Bob Degen (Piano) und Hugo Reed (Altsaxophon) wunderbar auskomponierte Stücke vor (mit viel Freiraum für Improvisation allerdings), die fast zeitgenössische Musik sind (vor der man aber keine Angst haben muss), mit viel Atmosphäre dank einiger „special sound effects“ und stellenweise sogar meditativem Charakter. Nicht nur in Norwegen entsteht solche Musik. „


Als Das Projekt im Programm von Jazz in Palmengarten auftauchte, stellte man sich – hatte man die exzellenten Musiker doch vorher schon mal im intimen Rahmen der Fabrik in Sachsenhausen erlebt – schon die Frage, ob dieser konzertante Jazz auch in Frankfurts grüner Lunge funktionieren könnte. Immerhin (was schon bei Weltmusik im Palmengarten am Dienstag angenehm auffiel): die Deko der Kammeroper dominierte nicht mehr die Optik des Musikpavillon was zumindest die Aufmerksamkeit wieder auf die Musiker lenkt, die dann aber eben auch in dem doch beinah monumentalen Bauwerk auch verloren wirken können, trotz Flügel und Kontrabass als nicht gerade unauffällige Instrumente.


Der Sound entpuppte sich als das Hauptproblem an diesem Abend. Der Kontrabass, ein Instrument mit wirklicher Klangfülle, hatte nie wirklich einen Körper. Zu flach, zu knarzig, zu schrammelig klang der, vor allem wenn Schmolck – im schönen Kontrast zu den eher lyrischen Passagen – die Dynamik steigerte und auch mal – Verzeihung – heftig über die Seiten schrubbte. Als ich dann mit meiner Begleiterin die Pause für einen Ausflug durch den Palmengarten nutzte, vorbei am See mit schwarzen Schwänen, deren Laute sicher auch dem Saxophonisten Read Respekt abgenötigt hätten, durch die Steingärten hin zu Steppe, begann das zweite Set und siehe da – weit entfernt von der Bühne und mitten im Palmengarten, zudem umgeben vom betörend-sinnlichen Duft der Trompetenblumen (nicht die weißen, die bunten, falls Sie mal schnüffeln gehen wollen) – hörte man plötzlich – wenn auch aus der Ferne – die wohlig tiefen Töne des Kontrabass zu perlenden Klavierkaskaden und wohlig-warmen Saxophonmelodien. Sogar die „Samples“, die eingespielten Atmosphären und Sounds von „Back And Forth“ kamen hier – obwohl das eine verwegene Aussage ist angesichts der Geräusche überfliegender Flugzeuge, Windergeräusche in den Bäumen, Spaziergängergemurmel oder Entengeschnatter – besser zur Geltung. Jedenfalls wurde so der Auftritt von Schmolck Co. zu einem unerwarteten Gesamtkunstwerk. Das nächste Mal im Club dann wieder ganz pur und nah und anders schön.
Foto: Kinsler

 
22. August 2008, 14.05 Uhr
detlef kinsler
 
 
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